Staunen und Schlemmen auf den korsischen Märkten
Wer wirklich in die korsische Lebensart eintauchen will, sollte sich informieren, wo in der Umgebung seiner günstigen Unterkunft der nächste Markt stattfindet. Denn dort vibriert das korsische Leben. Die feilgebotenen regionalen Waren sind ein Genuss für Auge und Nase. Lokal erzeugte Lebensmittel aus dem bergigen Inland oder aus dem Meer sind hier so frisch wie nirgends sonst zu bekommen. Ideal, wenn man noch kein Picknick für den Besuch am Strand vorbereitet hat. Doch nicht nur kulinarisch wird man am jeweiligen Markttag verwöhnt, auch Mitbringsel oder Geschenke an sich selbst lassen sich finden. Die "produits artisanaux", also handwerklich hergestellten Produkte, sind einmalige Erinnerungen an diese Reise. Wann der Markt stattfindet, unterscheidet sich von Gemeinde zu Gemeinde. In Ile Rousse beispielsweise ist jeder Tag vormittags bis auf Sonntag Markttag.
Wandern in den mediterranen Bergen von Korsika
Nicht nur für Wasserratten, auch für Wanderfreunde ist Korsika ein wahres Paradies. Zu den schönsten Gipfeln zählen der Palia Orba, der Monte Rotondo, der Monte d'Oro oder der Monte Cinto, mit 2.706 Metern der höchste Berg Korsikas. Bei klaren Sichtverhältnissen lassen sich von diesen Gipfeln weite Teile der Insel bis ins Meer hinaus überblicken. Wanderrouten lassen sich auf Korsika für alle Fitness- und Ausdauerlevel finden. Die beeindruckende Spelunca-Schlucht ist eines der beliebtesten Wanderziele des Ortes und neben den wunderschönen Wäldern optimal für Wanderungen geeignet.
Zurück vom Berg lohnt ein Besuch der Stadt Sartène, vom Schriftsteller Prosper Mérimée als "korsischste aller korsischen Städte" bezeichnet. Enge Gässchen, typische Architektur, die Stadtmauer und die steile Lage am Hang vereinen in Sartène alles, was Gäste an korsischen Städtchen lieben. Neben den Gemeinden Figari, Ajaccio und Bastia sowie der Stadt Bonifacio ist sie auf jeden Fall einen Besuch wert!
Die Calanche sind eine bizarre, zerklüftete Felsformationen und Klippen südlich von Porto im Naturpark Korsika. Die Felsen aus rötlichem Granit liegen in etwa 400 m Höhe über dem Meeresspiegel direkt an der Küste, sie scheinen bei entsprechendem Sonnenschein rot zu glühen. Perfekt um einen Sundowner zu genießen!
Die eigenständige Kultur Korsikas entdecken
Politisch mag die Insel ein Teil Frankreichs und die Unabhängigkeit ein ferner Traum überzeugter Korsen sein. Kulturell darf man korsische Traditionen und Bräuche keinesfalls mit französischen gleichsetzen oder verwechseln. Ein Ausdruck dieser eigenständigen kulturellen Geschichte ist die Paghella, ein polyphoner korsischer Gesang, der von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die zurückliegende Herrschaft von Rom, Pisa und am längsten Genua über die Insel zeichnet sich noch heute in ihrer Architektur und ihren Bräuchen ab. So sind die genuesischen Türme von Campomoro oder Porto ein Überbleibsel dieser Herrschaftsverhältnisse. Zahlreiche Zitadellen wurden nach italienischem Vorbild zur Verteidigung der Städte errichtet. Eindrucksvoll sind die Zitadellen von Calvi, Bonifacio oder Corte.
Badespaß für Groß und Klein auf Korsika
Korsika ist ein Paradies für Kinder. Das warme Meer lädt an vielen Stränden zum Planschen, Schwimmen und Tauchen ein. Allein um Porto Vecchio herum befindet sich ein Dutzend traumhafter Strände, die Sie von Ihrer Ferienwohnung, beispielsweise im Südosten, von privat schnell erreichen können. Der feine Sandstrand fällt auf Korsika generell flach ins kristallklare Wasser ab, sodass Kinder gefahrenlos im Meer spielen können. Empfehlenswert ist beispielsweise der Palombaggia. Aus so gut wie allen Häfen der herrlichen Küste lassen sich Bootsausflüge unternehmen. Lohnenswerte Ziele sind unter anderen die Grotten und Buchten von Bonifacio, die Iles Sanguinaires in der Nähe von Ajaccio oder die Halbinsel La Scandola bei Calvi. Highlights für Kinder sind die beiden Schildkröten-Aufzuchtstationen "A Cupulatta" und "Le Village des Tortues", die für Besucher offenstehen.
Mix der Geschmäcker in der korsischen Küche
Wie die korsische Kultur ist auch die traditionelle Speisekarte der Insel ein Mix verschiedenster Einflüsse. Französische Elemente vermischen sich hier mit italienischer Kochkunst. Spanische Gerichte werden mit arabischen Einflüssen gepaart. Zwei Bestandteile der Geografie Korsikas ziehen sich wie ein roter Faden durch die korsische Küche. Zum einen ist da der maritime Einfluss, also der Reichtum an Fisch und Meeresfrüchten. Das inoffizielle Nationalgericht Korsikas ist Zeuge von den kulinarischen Schätzen des Mittelmeeres: "Aziminu". Dabei handelt es sich um eine eingedickte Fischsuppe. Dazu gibt es geröstetes Brot mit einer kräftigen Knoblauchsauce. Zum anderen verfügt die Region über ein hügeliges Hinterland, der Macchia. Dort wachsen vor allem unterschiedlichste mediterrane Kräuter wie Thymian, Rosmarin, Lavendel oder die exotischeren Myrthe und Wacholder. Die traditionellen Fleischgerichte Korsikas stammen aus dem Bergland der Insel. Schweine leben dort, teilweise auch Wildschweine. Sowohl die halbwilden als auch die wilden Schweine ernähren sich überwiegend von Kastanien, was ihrem Fleisch eine charakteristische Note verleiht. Lamm oder Ziegen werden von Schäfern in den korsischen Bergen gehütet. Aus deren Fleisch werden Eintöpfe gekocht wie der "Stufatu", ein herzhafter Eintopf aus Lammfleisch, Nudeln, Zwiebeln und Käse. Der lokale Käse wird vor allem aus Lamm- und Ziegenmilch hergestellt.
Lassen Sie sich auch nicht den regionalen Wein entgehen, der aus den örtlichen Weinbergen stammt.
Strandurlaub in der Haupt-, Wanderurlaub eher in der Nebensaison
Sonnenanbeter und Badeurlauber kommen in den Sommermonaten voll auf ihre Kosten in einer günstigen Ferienunterkunft, beispielsweise nahe der Berge oder des Mittelmeeres an der Ostküste. Von Juni bis September liegen die durchschnittlichen Höchsttemperaturen zwischen 25 und 30 Grad. Regen fällt, wenn überhaupt, im Zuge eines kurzen Hitzegewitters im bergigen Inland. Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor ist also Pflicht für einen Strandurlaub auf Korsika am Mittelmeer. Wer wegen der wunderbaren Wanderrouten im Inland nach Korsika reisen möchte, kann dem Trubel in der sommerlichen Hauptsaison entgehen. Selbst im Winter sinkt das Thermometer im Tagesschnitt kaum unter 10 Grad. Die beste Reisezeit zum Wandern auf Korsika sind die Monate März und April sowie Oktober und November. Die Anzahl der Regentage steigt dann zwar, doch mit einer Regenjacke übersteht man die Schauer ohne Probleme.
Mobil auf Korsika - Anreise mit eigenem Pkw und Fähre
Auf der Mittelmeerinsel Korsika gibt es an allen Ecken und Enden viel zu entdecken. Wir empfehlen mit dem eigenen Pkw anzureisen, um unkompliziert und spontan die Mittelmeerinsel von dem gebuchten Ferienhaus von privat mit Pool aus erkunden zu können. Aus dem Süden Deutschlands gelangt man schnell an die norditalienische Küste. Dort starten zum Beispiel aus Genua oder Livorno Fähren auf die politisch zu Frankreich gehörende Insel. Für Reisende aus dem deutschen Norden, die eine längere Fahrt per Pkw scheuen, bietet sich die Anreise per Flugzeug als Alternative. Von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus werden die beiden korsischen Flughäfen in Bastia und Calvi angeflogen. Ab dem Flughafen empfehlen wir das Anmieten eines Autos, um im Anschluss nicht auf die spärlich verkehrenden öffentlichen Verkehrsmittel für Entdeckungstouren angewiesen zu sein.