Die Liste aller Hansestädte ist lang, denn viele Städte, die sich zwischen der Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts der Hanse anschlossen, gelangten zu Reichtum und Wohlstand – so profitieren die Besucher noch heute von toller Backsteingotik, einladenden Altstädten und sehenswerten Kaufmannshäusern. Bis zum Jahr 1990 durften sich nur Hamburg, Bremen und Lübeck offiziell Hansestädte nennen. Im Laufe der Jahre kamen mehr Städte dazu, so dass in Deutschland jetzt 27 Städte den Beinamen Hansestadt tragen dürfen. Hier unsere 10 Favoriten!
Lübeck
Lübeck war die mächtigste aller Hansestädte. Davon zeugen noch heute viele Backsteinbauten, die schon zur damaligen Zeit als Machtsymbole galten. Der bekannteste Bau dürfte die Marienkirche mit den beiden 125 Meter hohen Türmen sein, die drittgrößte Kirche Deutschlands. Bekannt ist Lübeck auch für das Holstentor, was die meisten sicher vom bekannten Marzipanhersteller kennen. Neben den imposanten Bauten und den prachtvollen Kaufmannshäusern, besticht Lübeck durch viel Gemütlichkeit, zum Beispiel in den vielen engen Hinterhöfen, die man unbedingt besuchen sollte.
Tipp: Wer mit Kindern Urlaub in Lübeck macht, für den ist ein Besuch des Hansa Parks in Sierksdorf Pflicht.
Hamburg
Wer noch niemals in Hamburg war, der sollte schnell seine Koffer packen. Ob nur zum Schiffe gucken am Elbstrand (hier gibt es die ganz großen Pötte!), zum Shoppen auf die Mö, Kultur in der Elphi genießen oder sich einfach mal gemütlich treiben lassen – das alles und noch einiges mehr ist in Hamburg möglich. Der Hamburger eilt seinem Ruf als nordisch-kühl voraus, aber er ist vor allem eins: gemütlich und herzlich – nur auf seine eigene Art und Weise. Nichts wie hin da!
Tipp: Früh aufstehen oder gleich wach bleiben und sonntags ab 5 Uhr den Fischmarkt am Hafen besuchen.
Rostock
Rostock mauserte sich zur Zeiten der Hanse zum wichtigsten Warenumschlagplatz der Ostsee. Heute trifft hier Tradition auf Moderne. Das historische Erbe wurde zumeist liebevoll auf aufwändig saniert und steht im interessanten Kontrast zu den Bauten der Neuzeit. Wer es trubelig mag, sollte Rostock zur Hansesail besuchen, die jährlich im Sommer stattfindet. Unzählige Museumsschiffe und Traditionssegler legen dann in der Hansestadt an und freuen sich auf Besucher! Übrigens: Der schönste Stadtteil Rostocks ist vielleicht Warnemünde – der Geburtsort des Strandkorbes. Kein Wunder bei diesem breiten feinsandigen Strand!
Tipp: Unbedingt einen Ausflug nach Warnemünde einplanen. Der Strand ist atemberaubend schön und die Promenade lädt zum Bummeln ein.
Stralsund
Stralsund gilt als Gründungsmitglied der Hanse. Der mittelalterliche Stadtkern ist geprägt durch Backsteingotik und farbige Giebelhäuser. Wenn man durch die Altstadt wandelt, kann man den mittelalterlichen Grundriss erleben, der nahezu identisch erhalten ist. So kann man das rege Treiben der Hansezeit fast spüren. Zwischen historischer Altstadt und Hafen ist das moderne Ozeaneum entstanden. Ein absoluter Publikumsmagnet für Groß und Klein und in jedem Fall einen Besuch wert!
Tipp: Das Ozeaneum Stralsund ist ein Highlight für Groß und Klein. Vor allem wegen der Humboldt-Pinguine, die auf dem Dach des Museums leben.
Wismar
Wie Stralsund hat auch Wismar seit 2002 den Welterbestatus der UNESCO. Wer nach Wismar kommt, der braucht nicht länger als einen Tag, denn die Stadt ist fein, aber auch sehr klein. Wer die Stadt besucht, der sollte öfter mal einen Blick nach oben wagen, denn dort verstecken sich die Schätze der Stadt: Gotische Backsteingiebel, bunte Reliefs und allerlei Prunk zieren die Häuser dieser Hansestadt.
Tipp: Der Tierpark Wismar ist besonders schön und schon für die Allerkleinsten geeignet. Hier kann man Rehe streicheln, sich auf dem Spielplatz austoben und die Anlage genießen. Zudem ist der Eintrittspreis wirklich sehr günstig.
Greifswald
Die Universitätsstadt Greifswald liegt zwischen den Inseln Usedom und Rügen, an der Mündung des Flusses Ryck zur Ostsee. Die Stadt ist genau das Richtige für Kulturell interessierte Reisende, denn hier gibt es viele Galerien, Festivals, Museen, das Literaturzentrum Vorpommern und ein renommiertes Theater, um nur ein paar Vorzüge zu nennen. Wer die Malerei liebt, sollte das Vorpommersche Landesmuseum besuchen, denn hier gibt es unter anderem Werke von Capar David Friedrich zu bestaunen, das sicherlich berühmteste Kind der Stadt.
Tipp: Das Restaurant Tischlerei am Yachthafen sollte man unbedingt besuchen, wenn man auf gehobene Küche Wert legt, es aber trotzdem gemütlich rustikal mag.
Bremen
Wer nach Bremen kommt, ist vielleicht zunächst enttäuscht über die Größe der Bremer Stadtmusikanten, verliebt sich aber auf den zweiten Blick in den wunderschönen Marktplatz, den diese säumen. Das imposante Rathaus gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bremen überrascht seine Besucher, denn hier befindet sich auch das europäische Zentrum der Luft- und Raumfahrt und noch vieles mehr gilt es in der Stadt an der Weser zu entdecken. Unsere Empfehlung: Schlendern Sie durch das bekannte Viertel Schnoor. Hier kann nach Lust und Laune genossen werden: Galerien, kleine Lädchen und gemütliche Cafés verlocken die Besucher. Bei gutem Wetter lohnt sich auch ein Abendspaziergang entlang der Schlachte mit Bier in der einen und Fischbrötchen in der anderen Hand!
Tipp: In Bremen Vegesack kann man auf den Spuren der Schifffahrt wandeln, zum Beispiel im Museumshafen.
Lüneburg
Die Altstadt von Lüneburg wurde im Krieg verschont – was für ein Glück, denn hier laden enge und gemütliche Gassen zum Schlendern und Wohlfühlen ein. Beginnen Sie Ihren Spaziergang doch am Alten Hafen an der Ilmenau und bahnen Sie sich dann den Weg zum Rathausmarkt. Zwei Mal wöchentlich findet hier auch der Wochenmarkt statt und in der Adventszeit der schöne Weihnachtsmarkt. Das Stadtbild ist bunt und abwechslungsreich, nicht zuletzt durch die vielen Studenten der Leuphana Universität. Wer es beizeiten etwas ruhiger mag, macht einen Ausflug in die Lüneburger Heide – besonders im August/September empfehlenswert, wenn die Heide lila blüht.
Tipp: Die schönste Aussicht auf Lüneburg hat man vom Wasserturm aus.
Stade
Stade kann man an einem Tag erkunden, zum Beispiel von Hamburg aus – mit der S-Bahn ist man eine Stunde unterwegs. Der Besuchermagnet in Stade ist der Hansehafen, der liebevoll restauriert wurde. Dort wo zu Handelzeiten die Schiffe ablegten, gibt es heute schöne Cafés und gemütliche Restaurants. Wer Stade bei gutem Wetter besucht, der sollte sich das Freilichtmuseum auf der Insel anschauen, eines der ältesten des Landes. Bei schlechtem Wetter lohnt sich ein Besuch im Schwedenspeicher, das ehemalige schwedische Provianthaus, direkt am alten Hafen. Hier erfährt man Wissenswertes zur Geschichte Stades, alles modern und interessant aufbereitet.
Tipp: Frühstücken im Café im Goebenhaus – reichhaltig, lecker und moderate Preise erwarten den Gast!
Stendal
Stendal liegt im Norden Sachsen-Anhalts und gilt als größte Stadt der Altmark. Auch diese Hansestadt ist geprägt durch Backsteingotik. Vor den bekanntesten Gebäuden finden die Besucher Informationstafeln, so dass man die Stadt ohne Probleme auf eigene Faust erkunden kann. Wer Stendal zu Genüge besichtigt hat, kann die reizvolle Landschaft des Uchtetals erkunden, zum Beispiel mit dem Rad.
Tipp: Die Altmark kann man wunderbar mit dem Fahrrad erkunden, z.B. auf dem Elberadweg oder auf dem Altmarkrundkurs.
In welcher Hansestadt warst du schon und wie hat es dir gefallen?
2 Antworten
Ein schöner Beitrag über diese schönen, alten Städte. Einen Besuch der Hansestadt Stralsund kann man prima mit einem Urlaub auf Deutschlands größter Insel, Rügen, verbinden!
Liebe/r S. Franke,
vielen Dank für Ihren Kommentar. Einen Besuch der Insel Rügen können auch wir uneingeschränkt empfehlen.
Herzliche Grüße
Ihr Team von Ferienhausmiete.de