Bestimmt kennen Sie das oberösterreichische Städtchen, das eine solche Faszination auf Besucher ausübt, dass es 1:1 in China nachgebaut wurde: Hallstatt. Doch Oberösterreich hat noch weitaus mehr faszinierende Plätze und Orte in petto – viele davon sind eine Kombination aus Fels und Wasser. Und auch Kaiserin Sisi weist uns den Weg zu ganz besonderen Orten.
1. Traunsee
Der Traunsee vereint gleich vier Highlights an einem Fleck: Der See selbst ist unbedingt eine Bootsfahrt wert – am schönsten auf dem historischen Raddampfer Gisela (Baujahr 1871), auf dem einst schon Kaiserin Sisi geschippert ist.
Richtung Süden verengt sich der See und führt an steilen Felswänden vorbei, sodass der Eindruck eines Alpenfjords entsteht. Für diese spektakuläre Topografie sorgt der Traunstein, ein zweites Highlight am Ostufer des Sees. Ausdauernde Wanderer, Klettersteiggeher und Kletterer finden in ihm einen hervorragenden Aussichtsberg.
Wer lieber genüsslich promeniert oder zum Eisessen geht, bleibt am Nordufer in Gmunden, wo zahlreiche Schwäne – ein Wahrzeichen der Stadt – fürs Foto posieren. Prunkvolle Villen aus der Zeit der k.u.k.-Monarchie erinnern daran, dass Gmunden eine beliebte Sommerfrische für Adelige war. Heute ist es vor allem für seine Keramik weltweit bekannt: Die Gmundner Keramikmanufaktur ist die größte ganz Mitteleuropas; jeder zweite Haushalt in Österreich besitzt einige der handbemalten Stücke. In der Erlebniswelt kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen oder ein eigenes Unikat kreieren.
Unser Top- Tipp: Statten Sie doch dem Schloss Ort einen Besuch ab. Es befindet sich nur einen kurzen Spaziergang von Gmunden entfernt und wurde durch die 144-teilige Serie „Schlosshotel Orth“ berühmt. Im südlich gelegenen Toscanapark bietet sich nochmal ein schöner Blick über den See.
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2. Attersee
Unweit westlich des Traunsees befindet sich der größte vollständig in Österreich liegende See: der Attersee. Er gibt sich lieblicher, reckt sich doch nur an seinem Südende das Höllengebirge etwas weiter in den Himmel.
Die rundherum grünen Hügel sind allesamt aussichtsreiche Wanderziele mit vielen regionaltypischen und authentischen Gasthäusern als Einkehrmöglichkeit. Gustav Klimt hat diese Landschaft mehrmals verewigt. Als Höhepunkt gilt eine Fahrt oder auch Wanderung auf den Schafberg: Er trennt auf markante Weise den Attersee vom anschließenden Mondsee, der mit seiner steil in den See abfallenden Drachenwand ebenfalls eine charmante Kombination aus Fels und Wasser bietet.
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3. Bad Ischl
Nachdem 1823 in Bad Ischl das erste Sole-Heilbad gegründet wurde, kurz darauf das erste Hotel des Salzkammerguts eröffnete, gelangte der Kurort vor allem bei Adeligen und Künstlern zu großer Beliebtheit.
Berühmtestes Besucherpaar waren Kaiser Franz Joseph I. und seine Sisi, die in der Kaiservilla ihre mehrwöchige Sommerfrische hielten und damit weitere illustre Gäste anzogen. Auch heute noch gibt sich Bad Ischl mondän – vom Léhartheater bis zur berühmten Konditorei Zauner, in der kaiserlich geschlemmt werden kann. Die Kalorien kann man sich anschließend in der romantischen Rettenbachwildnis oder auf dem Weg hinauf zur Katrin (nein, nicht per Seilbahn!) wieder wegwandern.
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4. Hallstatt
Steil in den Hang gebaut und dicht an den See gedrängt, zum Teil sogar auf Pfählen errichtet, ist das Örtchen Hallstatt am gleichnamigen See. Zusammen mit dem Dachstein und dem Inneren Salzkammergut gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe.
Seine rund 3000 Jahre alte Geschichte vom Salzbergbau in der Hallstattzeit bis hin zum heutigen (Over-)Tourismus ist eine sehr wechselvolle. Kunstvoll bemalte Totenschädel im Beinhaus zeugen vom kreativen Umgang mit dem immer schon vorhandenen Platzmangel – auch auf dem Friedhof.
Auch die romantische Lage zieht Touristen aus aller Welt an, allen voran Asiaten. In China wurde 2012 eine Wohnsiedlung eröffnet, die Teile von Hallstatt originalgetreu nachgebaut hatte; eine südkoreanische Serie mit dem Schauplatz Hallstatt sorgte ebenfalls dafür, dass jedem der knapp 800 Einwohner inzwischen 1000 Touristen gegenüberstehen.
Unser Tipp: Stehen Sie am besten früh auf oder bleiben über Nacht – die meisten Besucher verweilen nur tagsüber ein paar Stunden.
5. Dachstein
Auch der Dachstein – eines der beliebtesten Fotomotive Österreichs – ist eine mittlerweile fast zu gut besuchte Destination. Bis in die 1970er-Jahre hinein hatte man seine Höhe mit 3004 Metern angegeben, um mehr Besucher anzulocken.
Das ist heute nicht mehr nötig: Die Dachstein-Südwandbahn muss inzwischen vorab reserviert werden und die auf 2995 Meter korrigierte Höhe hält wenige davon ab, ihn über einen der Klettersteige zu besteigen oder zumindest der vergletscherten Hochfläche einen Besuch abzustatten. Auf seiner Nordseite sind die Eisriesenhöhle, die Mammuthöhle und die Koppenbrüllerhöhle attraktive Ausflugsziele – eine ideale Kombination mit dem Besuch des Hallstätter Sees.
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6. Gosauseen
Auch für die Gosauseen spielt der Dachstein eine nicht unwesentliche Rolle: Blickt man bei schönem Wetter über sie hinweg, thront im Hintergrund majestätisch das Dachstein-Massiv mit seinen Gletscherresten. Diese Kulisse haben auch schon einige Filmemacher für sich entdeckt. Und Spaziergänger, Wanderer und Bergsteiger natürlich auch. Selbst ein Klettersteig führt dicht über dem Wasser am See entlang. Am Vorderen Gosausee werden auch Elektroboote verliehen und es kann getaucht werden.
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7. Schiederweiher
Unterhalb des Großen Priels im Toten Gebirge liegt ebenfalls ein berühmtes Fotomotiv, das schon für zahlreiche Puzzles, Wandteller und weitere Souvenirs herhalten musste: der malerische Schiederweiher samt seiner alpinen Kulisse. Die Fernsehsendung „9 Plätze, 9 Schätze“, die jährlich einen besonders schönen Platz in jedem Bundesland auszeichnet, kürte 2018 den Schiederweiher zum schönsten Naturschauspiel ganz Österreichs.
8. Nationalpark Kalkalpen
Den Nationalpark Kalkalpen gibt es erst seit 1997. Er vereint das Sengsengebirge mit dem Reichraminger Hintergebirge, also zwei eher unbekannte Landstriche.
Statt mit hohen Bergen (maximal 1963 Meter) punktet er mit Naturbelassenheit. Seine alten Buchenwälder wurden zum größten Schutzgebiet der Alpen ausgewiesen und gehören nun zum UNESCO Welterbe. Wer gerne auf stillen Wegen unterwegs ist, freut sich über verborgene Schluchten, unberührte Bergbäche und liebliche Almen – ein wichtiger Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen. Auch der neue Luchs Trail führt hier hindurch.
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9. Linz
Linz hat sich als Hauptstadt Oberösterreichs sehr gemausert: Einst als nicht allzu hübsche Industriestadt verschrien, spielt sie heute mit ihren kulturellen Angeboten auf internationalem Parkett.
2009 wurde sie gemeinsam mit dem litauischen Vilnius zur Kulturhauptstadt ernannt; seit 2014 ist sie für ihre Medienkunst als Creative City of UNESCO eingetragen (sehenswert dazu: das Ars Electronica Center). Aber auch die schmucke Altstadt sollte nicht links liegen gelassen werden samt ihren ausgefallenen Läden und der originellen Gastronomie.
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10. Thermenwelt Bad Schallerbach
Südseefeeling kommt in der Eurotherme in Bad Schallerbach auf. Die „Cabrio-Therme“ mit Sandstrand, Palmen, Karibiklagune und Korallengrotte öffnet sich bei schönem Wetter und macht Urlaubslaune. Im Sauna-Bergdorf AusZeit stehen über 12 Saunen zur Verfügung – von der Dirndl-Sauna für Damen bis zur Backofen- oder Wilderer-Sauna. Kinder freuen sich über die Piratenwelt Aquapulco mit fünf Rutschen, Außen-Wasserspielplatz und Wasserkino.
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Welche Highlights in Oberösterreich können Sie weiterempfehlen?
Eine Antwort
Gosauseen sieht wunderschön aus. Meine Schwester ist letzten Sommer in Oberösterreich gereist und ihre Taxifahrer hat ihr Gosauseen empfehlen. Gut zu wissen, dass an da Elektroboote verleihen kann. Das würde viel Spaß machen.