Für einen romantischen Städtetrip ist Nürnberg ein lohnenswertes Ziel. Gerade im Advent, wenn die fränkische Metropole im weihnachtlichen Glanz erstrahlt und der berühmte Christkindlesmarkt auf dem Hauptmarkt die Tore öffnet, sollten Sie die Stadt besuchen.
Historische Meile: Ein Rundgang durch die historische Altstadt
Kommen Sie ohne Hektik an und freuen Sie sich auf einen schönen Advent in der Stadt, die für ihren leckeren Lebkuchen und ihre traditionsreiche Geschichte bekannt ist. Nürnberg lässt sich gut auf eigene Faust erkunden, denn die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind gut sichtbar anhand eines Schildersystem zu entdecken.
Wir nehmen Sie mit auf den kulturhistorischen Stadtrundgang „Historische Meile Nürnberg“. Hier begegnen Ihnen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des mittelalterlichen Stadtkerns. Ausgangspunkt für die „Historische Meile“ ist der Äußere Laufer Torturm, der ein wichtiger Eckpfeiler in der fünf Kilometer langen Stadtmauer ist.
Die Stadtmauer ist gut erhalten und ins heutige Stadtbild integriert. Vom Turm geht es zur St. Marthakirche im Herzen der Nürnberger Altstadt, zwischen der Lorenzkirche und dem Königstor. Die nächste Station ist die St. Klara Kirche. Sie zählt zu den ältesten Kirchen in Nürnberg und diente im 19. Jahrhundert als Lager für Produkte der Nürnberger Verkaufsmessen und für militärische Güter.
Mauthalle Nürnberg
Von St. Klara geht es zu einem der bedeutendsten Baudenkmäler Nürnbergs. Die mittelalterliche Mauthalle, eines von 12 Kornhäusern, war der größte Kornspeicher der Stadt. Im Gewölbekeller haben Sie Gelegenheit, in der Hausbrauerei Barfüßer selbst gebrautes Bier zu probieren.
Nassauer Haus und Lorenzkirche
Weiter geht es zur gotischen Lorenzkirche. Diese war einst Pfarrkirche in der Reichsstadt Nürnberg. Traditionell werden hier die neugewählten Landesbischöfe eingeführt. Auch der Nürnberger Stadtdekan hat hier seinen Sitz. St. Lorenz und St. Sebald im Norden der Stadt sind die Hauptkirchen Nürnbergs. Die gotische Kathedrale wurde gegen 1250 erbaut und gilt als eine der wichtigsten Kirchen in ganz Deutschland. Gegenüber von St. Lorenz finden Sie einen weiteren imposanten Bau. Das Nassauer Haus ist das einzige Turmhaus der Stadt, das aus dem Mittelalter erhalten ist.
Tipp: Gönnen Sie sich einen entspannten Abend im Nassauer Keller. In dem atemberaubenden Gewölbe lässt es sich wunderbar speisen und Sie haben Zeit, sich über die Geschichte des Nassauer Hauses zu informieren. Vorsicht, die Treppen führen steil hinab.
Heilig-Geist-Spital
Inmitten der Pegnitz thront das Heilig-Geist-Spital. Die Spitalkirche wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. In ihrem Inneren wurde knapp 400 Jahre lang der kaiserliche Kronschatz aufbewahrt.
Dieser kleine Rundgang gibt Ihnen einen tollen ersten Einblick in Nürnbergs Geschichte. Lassen Sie sich gerne etwas treiben – dann werden Sie viele weitere Highlights spontan entdecken.
Weitere Highlights in Nürnberg entdecken
Doppelburg Kaiserburg: Burggrafenburg und Kaiserburg vereint
Wenn Sie in Nürnberg sind, sollten Sie auch unbedingt die Kaiserburg besuchen. Das Wahrzeichen der Stadt findet sich auf vielen Souvenirs und verspricht auch im Winter einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt von Nürnberg.
Bewundern Sie die dicht an dicht gebauten Häuschen mit ihren spitzen Dächern, die von der Kaiserburg aus wie kleine Spielzeughäuser wirken. Wenn Sie etwas länger in Nürnberg verweilen, lohnt es sich auch an einer der vielen Themenführungen teilzunehmen. Diese werden auch für Kinder angeboten.
Kulinarisches: Nürnberger Rostbratwürstchen
Zum Mittagessen geht es in eines der zünftigen Gasthäuser. Bei knackigen Nürnberger Rostbratwürsten mit Sauerkraut oder Kartoffelsalat finden Sie ausreichend Zeit, sich über Ihre Erlebnisse auszutauschen. In mancher Gaststube wird noch original gegrillt, sodass es Ihnen mitunter die Tränen in die Augen treibt. Nicht vor Rührung, aber das tut der Begeisterung inmitten einer ausgelassenen Gruppe zu sitzen keinen Abbruch.
Ganz im Gegenteil: Nürnberg begeistert mit freundlichen Bewohnern, die gern mal als Reiseführer aushelfen, wenn Sie die Orientierung in den Gassen entlang der Pegnitz verloren haben.
Im Haus des Künstlers Albrecht Dürer
Das einstige Wohnhaus des bekannten Künstlers Albrecht Dürer sollten Sie auf Ihrer Tour nicht auslassen.
Über knarrende Stufen geht es quer durch die teils ursprünglichen Räume Dürers. Hier erfahren Sie interessante Fakten über das Leben des Nürnberger Bürgers, dessen Fachwerkhaus unterhalb der Kaiserburg steht. In manchen Räumen hat man das Gefühl, dass der Meister jeden Moment um die Ecke biegt.
Fembohaus – Mehr als nur ein Museum
Das Stadtmuseum Fembohaus besticht durch die liebevolle Inszenierung. Das Patrizierhaus ist als einziges bis heute vollständig erhalten. Der Spagat zwischen Denkmalschutz und behutsamer Renovierung in die Moderne ist gelungen. In historischen Räumen und über zierliche Treppen geht es quer durch die Geschichte von Nürnberg. Mit einem Audioguide versäumt man kein Detail der teils interaktiven Ausstellung über die Stadtgeschichte von Nürnberg.
Handwerkerhof Nürnberg: Handwerkskunst in mittelalterlicher Kulisse
Der einstige Waffenhof der Reichsstadt Nürnberg versteckt sich hinter der historischen Stadtmauer und verbreitet ein einzigartiges Ambiente für Ihre romantischen Adventstage in Nürnberg. KIeine Fachwerkhäuser in engen Gassen entführen Sie auf eine Zeitreise: Hochwertige Handwerkskunst und innovative Geschenkideen machen den Rundweg zu einem spannenden Erlebnis. Kein Wunder, dass ein abendlicher Spaziergang durch die illustren Häuser rasch zu einer lieb gewordenen Gewohnheit werden könnte. Auch für den kleinen oder großen Hunger ist in urigen Wirtschaften im Handwerkerhof gesorgt. Besuchen Sie die Goldschmiede oder die Zinngießerei, bevor Sie bei der Puppenmacherin verzückt inne halten angesichts der Rauschgoldengel und Porzellanpuppen.
Spielzeugstadt Nürnberg
Im Blechspielzeugladen erfahren Sie, warum Nürnberg als Spielzeugstadt bezeichnet wird. Hier entstanden die ersten Puppen, die sogenannten Docken. Rund ein Viertel der Spielwaren, die in Deutschland produziert werden, kommen auch heute noch aus Nürnberg. Im Spielzeugmuseum können Sie sich auf eine Zeitreise durch die Nürnberger Spielewelt begeben. Auch die Internationale Spielwarenmesse findet jährlich in Nürnberg statt.
Die schönsten Orte & Sehenswürdigkeiten im Advent
Besonders romantisch ist das Museum Tucherschloss. Die Gemälde, Möbel und Tapisserien stammen aus dem 15. bis 19. Jahrhundert. Das wahre Juwel sind der Hirsvogelsaal mit seinen einzigartigen Ornamenten und der bezaubernde Renaissance-Garten. Verlieren Sie sich in der Entdeckung von Wendeltreppen und Galerien, um immer wieder einen neuen Blickwinkel auf den malerischen Garten zu erhaschen. Die Familie Hirsvogel zählte im 16. Jahrhundert zu den reichsten Patrizierfamilien in Nürnberg. Der Hirsvogelsaal verzaubert mit einem Deckengemälde von Georg Pencz, einem Schüler von Albrecht Dürer. Der Phaeton-Sturz und der steinerne kaminähnliche Durchgang begeistern kunstinteressierte Besucher aus aller Welt.
Die Wohnräume der Familie Tucher geben Einblick in das Leben von einst. Dieser Besuch begleitet Sie sicherlich noch, wenn Sie sich dem weihnachtlichen Zauber in den Nürnberger Gassen hingeben und endlich dem berühmten Nürnberger Christkindlesmarkt einen Besuch abstatten.
Der Nürnberger Christkindlesmarkt
Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist weit über die bayerischen Grenzen bekannt und gehört zu den ältesten Weihnachtsmärkten Deutschlands. Bereits im 17. Jahrhundert wurde der Markt veranstaltet, wenn auch sicher ganz anderes als zur heutigen Zeit.
Tauchen Sie in das pulsierende Markttreiben ein und stöbern Sie zwischen filigranem Glasschmuck, kunstvollen Holzschnitzereien und vielen weiteren tollen Geschenkideen. Das größte Highlight des Christkindlesmarkt für Kinder und auch ältere Besucher ist das blond gelockte Christkind, das traditionell den Markt eröffnet. Dieses wird jährlich aus der Nürnberger Bevölkerung gewählt und hat eine bedeutende Rolle als Botschafterin der Nürnberger Weihnachtstraditionen.
Zwischen Rauschgoldengeln, Nussknackern und Krippen finden Sie auch für das leibliche Wohl genügend Angebote. Lebkuchen, Punsch oder Nürnberger Rostbratwürste – „3 im Weckla“ – stärken für den nächsten Gang voller Buden. Besonders schön ist der Nürnberger Christkindlesmarkt bei Schneefall. Dann entfaltet Frau Holle einen unwiderstehlichen Zauber. Im Kreise des Partners oder der Familie versprechen die Tage im romantischen Nürnberg zu unvergesslichen Erinnerungen zu werden.
Adventszeit in Bayern