Sehenswürdigkeiten in Sachsen gibt es viele. Geschichtsträchtige Orte, kulturelle Denkmäler, beeindruckende Natur – das alles und noch viel mehr hat der Freistaat Sachsen zu bieten. Hier kommen 10 Highlights, die du dir nicht entgehen lassen solltest, wenn du Urlaub im schönen Sachsen machst!
1. Dresden
Elbflorenz für Kulturfans
Die Lage an der Elbe, historische prunkvolle Gebäude und ein reiches Kulturprogramm — warum man Dresden auch „Elbflorenz“ nennt, erklärt sich beim Stadtbummel von selbst. Wie wäre es mit einem Museumsbesuch im Grünen Gewölbe, der Besichtigung des Dresdner Zwingers, einem Besuch der geschichtsträchtigen Frauenkirche oder einem Abend in der Semperoper? Es gibt so viele kulturelle Schätze in der Stadt, dass man sie gar nicht in einen Besuch packen kann.
Als Kontrastprogramm zur historischen Altstadt wartet die Dresdner Neustadt. Im bunten Viertel gibt es mit Graffiti bemalte Häuser, unzählige Bars, Restaurant mit Essen aus aller Herren Länder und kleine Boutiquen. Ein Besuch in Dresden ist ein Potpourri der Kultur.
Top-Tipp: Semperoper
Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach oder Richard Wagner — mit der Semperoper sind all die großen Namen verbunden. Bei einem Opernabend erlebst du die Semperoper in Action, bei Führungen gibt es den Blick hinter die Kulissen.
Hier gibt es alle Informationen zur Semperoper.
2. Leipzig
Buntes Leipzig erleben
„Auerbachs Keller“: In der prachtvollen Mädlerpassage am Marktplatz befindet sich die berühmte Gaststätte, in der Goethe nicht nur sein Bier trank, sondern diese auch in seinem Faust verewigte. Beim Stadtspaziergang geht es vorbei an der Nikolaikirche zum Neuen Rathaus, von dessen Turm du einen beeindruckenden Ausblick hast. Ein Hingucker ist das moderne Paulinum, das Aula und Kirche der Universität beherbergt.
Auch wenn es viel zu sehen gibt, lohnt sich der Blick über den Altstadtrand von Leipzig hinaus. Hier zeigt sich das kreative Flair der Stadt. Durch die Südvorstadt zieht sich die pulsierende Ader namens Karl-Liebknecht-Straße, genannt „KarLi“, mit Bars, Restaurants und Boutiquen und dem Feinkost-Gelände mit der kultigen Löffelfamilie.
Top-Tipp: Völkerschlachtdenkmal
Das Völkerschlachtdenkmal ist, auch wenn es etwas außerhalb liegt, das Wahrzeichen der Stadt. Das Denkmal erinnert an die Niederlage Napoleons im Jahr 1813. Mit zwei Panoramaplattformen, einer Krypta, der Ruhmeshalle und einem See ist das Gelände eindrucksvoll.
Alle Infos zum Völkerschlachtdenkmal findest du hier.
Öffnungszeiten: April bis Oktober täglich 10 bis 18 Uhr, November bis März täglich 10 bis 16 Uhr
Eintrittspreise: 10 Euro (Erwachsene), 8 Euro (ermäßigt), Kinder bis 6 Jahre frei
3. Sächsische Schweiz
Malerisches Felsenmeer
Schroffe Felsen und tiefe Schluchten — die Sächsische Schweiz ist mir ihren bizarren Gesteinsformationen eine der schönsten Gebirgslandschaften Mitteleuropas. Auf schmalen Wegen und durch enge Felsspalten geht es im deutschen „Grand Canyon“ nach oben. Steile Klettersteigen lassen die Nerven flattern, bevor die Aussicht über das Land für die Mühen belohnt.
Der bekannteste Ort der Sächsischen Schweiz ist zweifelsfrei die Basteibrücke, die in knapp 50 Metern Höhe die Mardertelle-Schlucht überspannt. Sie verbindet den Basteifelsen mit der Ruine der Felsenburg Neurathen. Durch die„Schwedenlöcher“ geht es dann hinab. Die Bewohner der Region nutzten die klammartige Schlucht als Zufluchtsstätte im Dreißigjährigen Krieg. Über 700 Holzstufen und zahlreiche Brücken führen direkt durch die Schlucht in den Amselgrund.
Top-Tipp: Malerweg
Der 112 Kilometer lange Malerweg ist den Künstlern gewidmet, die ab dem 18. Jahrhundert in der Rückkehr zur Natur ihr Seelenheil suchten. In die Fußstapfen von Caspar David Friedrich, Carl Gustav Carus, Ludwig Richter und Canaletto geht es in acht Tagesetappen vom Liebethaler Grund bei Pirna vorbei am Uttewalder Felsentor quer durch die Sächsische Schweiz.
Mehr Infos und die acht Etappen des Malerwegs findest du hier.
4. Chemnitz
Sächsisches Manchester und Karl-Marx-Stadt
Chemnitz lockt zwar nicht mit einer pittoresken Altstadt, dafür mit einer Zeitreise in die DDR. Rund 80 % der Stadt inklusive der prächtigen Altstadt fiel im Krieg den Bomben zum Opfer, so hatten die Stadtplaner der DDR freie Hand. Wahrzeichen ist der „Nischel“, der übergroße Kopf von Karl Marx. In direkter Nachbarschaft steht der DDR-Vorzeigebau, die im brutalistischen Stil erbaute Stadthalle mit dem dazugehörigen Hotel.
Im Küchwaldpark befindet sich das 1964 errichtete und futuristisch anmutende Kosmonautenzentrum mit Rakete. Lange vor DDR-Zeiten war Chemnitz ein Vorreiter der Industrialisierung. An diese Zeit erinnert der bunt bemalte Schornstein des Wärmekraftwerks Nord. Als eine Art sächsisches Manchester entwickelte sich die Stadt Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer der reichsten Städte Deutschlands. Im Industriemuseum erfährst du mehr über die Produktion von Industrieprodukten bis zu Konsumgütern.
Top-Tipp: SMAC
Sachsens Archäologisches Museum Chemnitz im ehemaligen Kaufhaus Schocken lässt 300.000 Jahre Menschheitsgeschichte lebendig werden. Hier ist anfassen, reinschauen und anhören nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht.
Mehr Infos zum Museum gibt es hier.
Öffnungszeiten: Di-So und an Feiertagen 10 bis 18 Uhr, Do 10 bis 20 Uhr
Eintrittspreise: 7 Euro (regulär), 4 Euro (ermäßigt)
5. Rakotzbrücke
Die schönste Brücke Sachsens
Das Bild des Steinbogens, das spiegelnd im Wasser fast einen perfekten Kreis bildet, ist weltberühmt. Zigtausende Menschen pilgern jedes Jahr nach Kromlau, um sich die Rakotzbrücke mit eigenen Augen anzusehen. Ein Spaziergang durch den Kronauer Park führt zur sogenannten Teufelsbrücke und den Rakotzsee mit seinen Konstruktionen aus Basaltsteinen.
Neben der Brücke locken die Rhododendren. Der 200 Hektar große Landschaftspark bietet viel Platz für die beliebten Pflanzen und idyllische Spaziergänge. Der Park war eine Zeit lang Naturschutzgebiet und so konnten sich die Pflanzen ungestört ausbreiten.
Top-Tipp: Blütenfest
Besonders spektakulär ist der Rhododendronpark natürlich zur Blütezeit. An Pfingsten findet alljährlich das Park- und Blütenfest statt, bei dem nicht nur die Blütenpracht bewundert werden kann, sondern auch ein großes Volksfest gefeiert wird.
Alle Infos zum Kormlauer Park und dem Park- und Blütenfest findest du hier.
Der Besuch des Kromlauer Park ist kostenlos, du musst allerdings das Parken auf dem offiziellen Parkplatz bezahlen.
6. Fichtelberg
Schneevergnügen pur
Wintersportler und Wanderer aufgepasst! Der Fichtelberg im Erzgebirge ist mit seinen 1.215 Metern der höchste Berg in Ostdeutschland. Auf seinem Gipfel steht markant das Fichtelberghaus. Im Winter verwandelt sich der Berg in ein Wintersportzentrum. Auf den Pisten geht es mit Ski oder Snowboard ins Schneevergnügen!
Wer es etwas ruhiger angehen möchte, gleitet entspannt auf den Langlaufloipen dahin. Auch als Nichtskifahrer kommst du auf dein Kosten: bei Schneewanderungen und auf der Kunsteisbahn, im Sommer auf der Sommerrodelbahn. Rund um das Fichtelberggebiet wartet zudem ein riesiges Netz an Wander- und Mountainbikestrecken. Die einfachste Variante, um zum Gipfel zu gelangen, ist die Fahrt mit der Fichtelberg-Schwebebahn, der ältesten Luftseilbahn Deutschlands.
Top-Tipp: Fly-Line Oberwiesenthal
Im Kurort Oberwiesenthal gibt es mit der längsten Fly-Line der Welt eine ordentliche Portion Nervenkitzel. Dabei erwarten dich Panoramaaussichten aus luftiger Höhe. Auf 1550 Metern geht es rasant in die Tiefe.
Mehr Infos zur Fly-Line findest du hier.
Geöffnet zwischen Mai und Oktober
Eintrittspreise: 15 Euro (Erwachsene), 12 Euro (Kinder/Jugendliche)
7. Schloss Moritzburg
Märchenschloss mit Kultcharakter
Ein Märchenschloss umgeben von Wasser. Schloss Moritzburg gilt als Juwel barocker Baukunst und als schönstes Wasserschloss Sachsens. Die Gebäudeanlage besteht aus vier Rundtürmen, die an den Mitteltrakt anschließen, in denen eine imposante Jagdtrophäensammlung, das Federzimmer und Goldledertapeten zu bewundern sind. Umrahmt wird das ab 1723 von August dem Starken in Auftrag gegeben Schloss von einer idyllischen Teich-und Waldlandschaft.
Für viele ist aber nicht allein die Baukunst das Anziehende, sondern ein Film: Als Drehort für „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ hat das Schloss Kultcharakter und lockt vor allem im Winter Fans zur Filmlocation des Weihnachtsklassikers. Dann verwandelt sich das Schloss in die Märchenkulisse, die Millionen Jahr für Jahr vor dem Fernseher anschmachten.
Top-Tipp: Fasanenschlösschen
Nur einen Spaziergang vom Schloss Moritzburg entfernt liegt das kleine Fasanenschlösschen. Das spätbarocke Palais, das ab 1770 im chinoisen Stil erbaut wurde, ist nach einer umfänglichen Restaurierung im Rahmen von Führungen am Mai wieder zugänglich. Im Garten gibt es sogar einen kleinen Hafen mit Leuchtturm, der bei Aufführungen zur Unterhaltung der höfischen Gesellschaft des 18. Jahrhunderts diente.
Mehr Infos zum Fasanenschlösschen findest du hier.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag 10-17 Uhr, Führungen finden mehrmals täglich statt
Tickets am besten als Kombiticket mit dem Barockschloss Moritzburg kaufen!
8. Meißen
Geburtsstadt des Porzellan
Heinrich I. ließ im Jahr 929 hoch über dem Fluss eine Burg errichten und legte damit den Grundstein der späteren Stadt Meißen. 1423 wurde Meißen dann zur Residenzstadt und somit zur Wiege des Freistaats Sachsens. Man merkt schon: Meißen hat Geschichte. In der historischen Altstadt befinden sich das spätgotische Rathaus, der imposante gotisch Dom, urige Weinlokale und kleine Gassen zum Umherflanieren.
Doch was wohl die meisten mit der Stadt Meißen verbinden, ist das „weiße Gold“. Meißen ist die Geburtsstadt des Porzellans. Ein Besuch der ältesten Porzellanmanufaktur in der Erlebniswelt Haus Meissen mit Schauwerkstatt und Museum ist definitiv ein Muss! Bei Führungen, Ausstellungen und Workshops wird die Welt des Meissener Porzellan erlebbar.
Top-Tipp: Albrechtsburg
Mit den Wurzeln im Jahr 929 ist die Albrechtsburg das älteste Schloss Deutschlands. Nicht der wehrhafte Charakter, sondern das repräsentative Wohnen stand hier im Vordergrund. 1471 wurde das Bauwerk zum gotischen Schloss umgebaut. Interaktive Exponate, Augmented Reality und 3D-Inszenierungen lassen die Geschichte auf moderne Art lebendig werden.
Alle Infos zur Albrechtsburg findest du hier.
Öffnungszeiten: täglich 10 bis 17 Uhr
Eintrittspreise: 10 Euro (Erwachsene), 8 Euro (ermäßigt)
9. Lausitzer Seeland
Baden statt malochen
Früher wurde hier Braunkohle abgebaut, heute planschen Kinder im Wasser. Im Lausitzer Seenland entwickelt sich aus dem stillgelegten Tagebaurevier ein Freizeitparadies aus Badeseen. Wenn das Projekt beendet ist, wird sich hier Deutschlands größte Seenlandschaft erstrecken. Um den Geiseltalsee, der größte künstliche See Deutschlands, führt der 25 Kilometer lange Geiseltalrundweg. Drei Aussichtstürme bieten unterwegs tolle Ausblicke. Ganz entspannt geht die Umrundung auch mit dem Geiseltal-Express.
Der Goitzschesee war einst die zweitgrößte Bernsteinlagerstätte der Welt. Heute locken neben Wasserspaß für Segler und Surfer Kunstobjekte an den Ufern. Für viele ist der Senftenberger See der schönste. Sieben Kilometer Sandstrände und Liegewiesen locken vor allem Familien. Den Sundowner trinkt man in der Seelounge in Großkoschen mit Seepanorama.
Top-Tipp: Wasserfreuden
Viele Seen sind über Wasserwege verbunden, sodass man mit Kanu oder Motorboot von einen zum anderen schippern kann, zum Beispiel vom Hafencamp am Senftenberger See aus über den Koschener Kanal bis zum Geierswalder See. Am Ostufer des Markkleeberger Sees gibt es im Kanupark Markkleeberg eine Kanu-Slalom-Wildwasserstrecke.
Mehr Infos zu Bootsfahrten auf dem Senftenberger See findest du hier. Die Infos zum Kanupark Markkleeberg gibt es auf dieser Seite.
Kosten: Wildwasser-Rafting 45 Euro; Wildwasser-Kajak ab 20 Euro
10. Görlitz
Filmreife Altstadt
Kaum eine deutsche Stadt ist in Hollywood so beliebt wie Görlitz. Im Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt unbeschadet und die Häuser aus der Spätgotik, Renaissance und Barock erhalten. Mit 4000 Baudenkmälern aus 500 Jahren ist Görlitz heute das größte Flächendenkmal Deutschlands und ein Schlaraffenland für Filmemacher.
Als Drehort für „Grand Budapest Hotel“ gewann Görlitz sogar einen Award als europäische Filmlocation des Jahrzehnts. Am Untermarkt wurde „In 80 Tagen um die Welt” gedreht, der Rathausturm und Brunnen sind in „Inglourious Basterds” zu sehen und in „Die Bücherdiebin“ wurde am Platz vor dem Hotel Börse die Bücherverbrennung gedreht. Wer mehr über die Filmstadt erfahren will, kommt auf dem „Walk of Görliwood“ zu den bekanntesten Drehorten der Filmstadt.
Top-Tipp: Zgorzelec
Wer über die Altstadtbrücke auf die polnische Seite nach Zgorzelec läuft, merkt als Erstes, dass er plötzlich keine Schilder mehr lesen kann aber auch, dass sich die Atmosphäre der Stadt ändert. Statt restauriertem Altstadtflair gibt es hier das echte Leben zu sehen.
Mehr Infos zur Europastadt Görlitz / Zgorzelec gibt es hier.
Urlaub in Sachsen