Die 10 schönsten Radtouren für den Frühling

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Wenn die Berge noch schneebedeckt sind, aber die Sonne schon kräftig wärmt, ist genau die richtige Zeit für eine Fahrradreise. Frische, klare Luft pustet die letzten Winterreste aus den Lungen und die Sonnenstrahlen sorgen nicht nur für viel Vitamin D, sondern auch für Lust auf Bewegung und Freude am Draußensein. Wir stellen zehn Radtouren vor, die Appetit auf Frühling machen.

Endlich Frühling, endlich Fahrrad fahren!

#1 Tirol: Zum Ahornboden in die Eng

Der Ahornboden gehört zu den schönsten Plätzen der Alpen. Hier wachsen bis zu 600 Jahre alte knorrige Ahornbäume vor grandioser Karwendel-Kulisse, die im Frühling noch üppig verschneit ist, während es im Tal allerorten grünt und sprießt.

Das Panorama des Karwendelgebirges lässt sich wunderbar vom Rad bestaunen

Der Radfahrer hat nur wenig Mühen: Auf einer rund 15 Kilometer langen Mautstraße rollt er von Hinterriss (hier gibt es ein Naturparkhaus) bequem in die wunderbare Landschaft hinein. Zwar sind dabei 300 Höhenmeter zu überwinden, die aber auf die Strecke verteilt recht sanft erscheinen – und beim Zurückradeln dann für einen angenehmen Schwung sorgen.



#2 Bayern: Ammer-Amper-Radweg

Auch hier dienen die verschneiten Berge als Kulisse, die hellgrünen Wiesen davor laden zum Radfahren ein.

Der Ammersee ist das Highlight der Tour

Auf dem 202 Kilometer langen Ammer-Amper-Radweg, der von Oberammergau bis nach Moosburg führt, wird man oft von einem Plätschern begleitet: Die beiden Flüsse Ammer und Amper sind richtungsweisend, dazwischen liegt der Ammersee als Highlight der Tour.

Die einzelnen Etappen: Von Oberammergau bis Peiting wird man mit herrlichen Aussichtspunkten auf die Alpenkette belohnt, zwischen Peiting und Dießen geht es weite Strecken an der schönen Ammer entlang und durch das sehenswerte Städtchen Weilheim hindurch. Das Westufer des Ammersees geizt ebenfalls nicht mit Reizen und verlockt mit einem Biergarten nach dem anderen, bevor das Kloster in Fürstenfeldbruck den Abschluss der Etappe bildet. Auch der nächste Abschnitt, der in Dachau endet, belohnt mit einem sehenswerten Schloss.


#3 Bayern: Starnberger-See-Rundweg

Nur wenige Kilometer Luftlinie vom Ammersee entfernt und doch mit ganz anderem Charakter präsentiert sich der Starnberger See. Von seinem Ruf als Wohnort für Reiche profitiert man als Radfahrer, kann man die Villen am Ostufer doch nur zu Fuß oder per Velo erkunden. Dort gibt es einiges zu schauen und zu entdecken, unter anderem auch die Votivkapelle König Ludwigs II., der hier im See ertrank (oder ertränkt wurde).

Der Starnberger See überzeugt mit sauberem Wasser und sehenswerten Ortschaften

In Starnberg am Nordende des Sees trifft die Schickeria auf Freizeitsportler, die das saubere Wasser und die herrliche Bergsicht zu schätzen wissen. Am Westufer schließlich verführen einige kleine Ortschaften wie Possenhofen (Kaiserin-Elisabeth-Museum alias Sisi-Museum im Bahnhof), Feldafing (gemütliches Café im Bahnhof) oder Tutzing (schöne Uferpromenade) zu weiteren Stopps. Das Besondere an diesem See: An sehr vielen Stellen gibt es öffentlichen Seezugang, auch dank der vielen Parkanlagen, die allen Besuchern offen stehen.



#4 Bayern: Altmühltal-Radweg

Auch in den Mittelgebirgen lässt es sich hervorragend den Frühling begrüßen. Einer der beliebtesten und gleichzeitig ältesten Radfernwege führt durch den Naturpark Altmühltal. Auf 245 Kilometern begleitet er das gleichnamige Flüsschen, das sich ein beschauliches Bett zwischen Wachholderheiden und Jurafelsen gegraben hat. Geschichtlich Interessierte legen einen Stopp am Limes ein, dem Grenzwall zwischen dem einstigen römischen Weltreich und Germanien.

Die Idylle des Altmühltals ist kaum zu übertreffen

Unbedingt anzuraten ist ein Aufenthalt in der Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt mit seiner barocken Altstadt und der über dem Tal thronenden Willibaldsburg. Steineklopfer können sich auf die Suche nach einem zweiten Archaeopteryx machen – das Eichstätter Exemplar kann im Jura-Museum besichtigt werden.



#5 Von Bayern bis nach Baden-Württemberg: Taubertalradweg

Offizielle Bezeichnung dieses mit fünf ADFC-Sternen ausgezeichneten Radwegs ist „Liebliches Taubertal – der Klassiker“. In drei Tagesetappen führt er von Rothenburg ob der Tauber – ein kulturelles Pflichtprogramm vor dem Start – bis nach Wertheim.

Rothenburg ob der Tauber gehört sicherlich zu den sehenswertesten Orten Deutschlands

Begleitet von mittelalterlichem Flair, führt er durch das weitgehend naturbelassene Tal der Tauber. Auch eine sportliche Variante gibt es davon: „Der Sportive“ erkundet die umgebende Tauber-Landschaft etwas intensiver, ist mit 165 Kilometern und 1800 Höhenmetern aber auch etwas anspruchsvoller.



#6 Von Franken nach Hessen: Mainradweg

Nur wenig weiter nördlich verläuft der vom ADFC mit fünf Sternen ausgezeichnete Mainradweg. Highlights sind die zahlreichen Ortschaften mit Fachwerk-Architektur und die fränkischen Weinstuben. Auch übernachten kann man oft bei den Winzern.

Der Mainradweg führt auch durch das bekannte Aschaffenburg

In seiner Vollständigkeit von rund 600 Kilometern wird er nur selten befahren; besonders beliebt ist der Abschnitt zwischen Würzburg und Bamberg – mit 150 Kilometern schon in zwei Tagen machbar. Was allerdings viel zu schade wäre, reichen die zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs doch locker für ein, zwei Wochen.



#7 Von den Vogesen bis nach Rheinland-Pfalz: Moselradweg

Wer dem Wein nicht abgeneigt ist, wird auch den Moselradweg attraktiv finden: Weinbergterrassen sind ein häufiges Motiv; oft führt die Streckenführung direkt durch die Weinberge hindurch. Der deutsche Teil des Wegs, der in Frankreich seinen Anfang hat, startet in Perl und führt rund 240 Kilometer an der mäandernden Mosel entlang.

In Cochem an der Mosel sollten Sie unbedingt eine Pause einlegen

Sehenswertes gibt es allem voran in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, die zahlreiche römische Baudenkmäler zu bieten hat. Auch Cochem mit seiner postkartenreifen Reichsburg zieht viele Besucher an.



#8 Von Tschechien bis nach Usedom: Oder-Neiße-Radweg

Der angeblich schönste Radweg im Osten Deutschlands führt von Zittau nach Ahlbeck, immer an der deutsch-polnischen Grenze entlang. Auf einer gut ausgeschilderten Strecke von rund 450 Kilometern finden sich kleine verträumte Orte und ausgedehnte Laub- und Nadelwälder.

Am Ende der Reise wartet die Sonneninsel Usedom

Trotz der geringen Frequentierung ist ausreichend Infrastruktur für Radler vorhanden. Heißer Tipp: Ab und zu mal die Flussseite wechseln und auf polnischer Seite gut und günstig speisen!



#9 Von Tschechien nach Cuxhaven: Elberadweg

Deutschlands beliebtester Radweg beginnt in Špindlerův Mlýn im tschechischen Riesengebirge und endet nach 1220 Kilometern in Cuxhaven an der Elbemündung in die Nordsee.

Der Elberadweg gehört zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands

Selbstverständlich suchen sich die meisten Radfahrer ein interessantes Teilstück aus, das sie unter die Räder nehmen wollen. Zum Beispiel den Abschnitt von Dresden ins Elbsandsteingebirge, wo zerklüftete Felsen den Radler in den Bann ziehen. Auch umgekehrt ist die Strecke gut möglich: Die Höhenunterschiede sind zu vernachlässigen.



#10 Durch 10 Länder entlang der Ostsee: Ostseeküstenradweg

Bevor es im Sommer richtig voll wird, lässt sich der Ostseeküstenradweg im Frühling besonders genießen. Auch wenn die Badestopps damit ausfallen, hat die Kombination aus Wasser und heller Frühlingssonne seinen ganz besonderen Reiz. Da verzichten Meer-Liebhaber gerne auf jegliche Berge.

Der Radweg rund um die Ostseeküste ist so vielfältig wie die Länder, durch die er führt

Was auch das Radfahren erheblich erleichtert: Mit nur wenigen Auf und Abs lassen sich rund 1000 Kilometer deutsche Küste erradeln, von Flensburg bis nach Usedom. Nur wenige machen den Radfernweg komplett und am Stück, weshalb sich das Rosinen-Picken hier lohnt. Wir empfehlen den Abschnitt zwischen Rostock und Stralsund mit der Halbinsel Darß und seiner Lagunenlandschaft.



Wer nach weiteren Informationen sucht, rund um das Thema Radtour, sollte mal beim ADFC vorbeischauen.

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