Die Nockalmstraße – Urlaub mit Hund

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Im vergangenen Herbst habe ich mit meinen beiden Rhodesian Ridgebacks Dayo und Suri ein paar wunderbare Tage im österreichischen Kärnten verbracht. Genauer gesagt im Biosphärenpark Nockberge, der auch liebevoll die „Nocky Mountains“ genannt wird. An einem der Tage waren wir auf der Nockalmstraße. Das ist eine 34 Kilometer lange Gebirgsstraße, die von dem kleinen Örtchen Ebene Reichenau (nicht weit entfernt von der Turracher Höhe) nach Innerkrems (oder umgekehrt) führt.

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Die Nockalmstraße ist eine der abwechslungsreichsten und schönsten Gebirgsstraßen

Vom Leben auf der Alm und der Natur in den Nocky Mountains

Wir sind diese wunderschöne Tour an einem herrlichen Herbsttag mit strahlend blauem Himmel und Sonnenschein gefahren. Für die 68 Kilometer (einmal von der Ebene Reichenau nach Innerkrems und zurück) haben wir fast einen Tag gebraucht, denn auf der Alpenstraße gibt es jede Menge Attraktionen, die einen Halt lohnen. Neben Almhütten und Berggasthöfen, die zu einer zünftigen Jause einladen, gibt es naturkundliche Ausstellungen, die über Fauna und Flora in dieser Region aufklären wie beispielsweise das Biosphärenzentrum Nockalmhof und die Pfandlhütte. Im Almwirtschaftsmuseum Zechneralm erfahren Interessierte, wie die Menschen hier einst lebten und arbeiteten.

Das herrliche Wetter sorgte natürlich dafür, dass wir (leider) nicht alleine auf der Nockalmstraße unterwegs waren. Bei den meisten Gasthöfen und vor allem bei den vorgenannten Attraktionen waren die Parkplätze den ganzen Tag über sehr voll. Da ich Dayo und Suri den Besichtigungsstress nicht antun wollte, haben wir uns auf die Wander- bzw. Spazierhighlights beschränkt.

Auch unsere geliebten Vierbeiner brauchen mal eine Pause

Weg der Elemente

Von der Ebene Reichenau kommend, die auf 1.095 Meter liegt, schraube ich mich mit geöffneten Fenstern und meiner Lieblingsmusik die Kärntner Passstraße hoch. Ich genieße die Autofahrt durch den Wald, während Dayo und Suri noch ein kleines Nickerchen halten. Dann erreichen wir auf 1.950 Metern unseren ersten Haltepunkt – den „Weg der Elemente“. Das ist ein etwa 1,5 Kilometer langer Rundweg, der die Wanderer und Spaziergänger mit den sechs Elementen Holz, Licht, Luft, Erde, Wasser und Stein in Berührung bringen soll.

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Unberührte Natur lädt zum ungestörten Schnüffeln ein

Entsprechende Informationstafeln laden dazu ein, die Kraft der Elemente und der Natur zu erspüren und sich vielleicht auch einfach mal fallen zu lassen. Das fällt mir anfangs allerdings ziemlich schwer. Aus welchen Gründen auch immer habe ich mich entschieden, die hier herrschende Leinenpflicht mit zwei Schleppleinen für Dayo und Suri umzusetzen. Das führt dazu, dass ich mich dauernd verheddere und die Leinen auseinander friemeln muss. Die beiden Bären stört das nicht sonderlich. Sie haben Spaß daran, die vielen neuen und interessanten Gerüche zu entdecken und in ihrem Radius eine für sie bisher unbekannte Natur zu erforschen – natürlich immer in der jeweils entgegengesetzten Richtung zum anderen …

So spazieren wir den Weg entlang, bleiben oft stehen, genießen die wunderschönen Ausblicke, setzen uns auf Felsen und spüren die Sonne, den leichten Wind und die Luft. Herrlich. Mit dem ein oder anderen Abstecher und den vielen kleinen (Genuss-)Pausen haben wir etwa 1,5 Stunden auf diesem zauberhaften Weg zugebracht.

Nach einer entspannte Runde

Einmal um den Windebensee

Ein paar Kilometer weiter und ebenfalls auf einer Höhe von 1.950 Metern liegt der Windebensee. Das ist ein hübscher kleiner Bergsee, um den ein Naturlehrpfad führt, der die Zusammenhänge der „alpinen Lebensgemeinschaft“ hier oben erklärt. Genau das richtige für einen weiteren Spaziergang mit den beiden Bären – und dieses Mal mit den alltäglichen Leinen und nicht mit den Schleppleinen … Obwohl der Parkplatz ziemlich voll ist, sind wir hier – wie schon auf dem Weg der Elemente – nur mit wenigen Gleichgesinnten unterwegs. Die meisten Touristen stoppen nur kurz, um hier ein paar Fotos zu machen. Umso besser für uns, denn so können wir auf eine ganz entspannte Seeumrundung gehen und ganz in Ruhe die Informationen am Wegesrand studieren. Dayo beschnüffelt zum ersten Mal in seinem Leben eine Zirbe und Suri hat irgendwo zwischen den Felsen ein Tier entdeckt, dem sie am liebsten hinterherjagen würde. Es ist mehr ein Schlendern als ein Spazieren gehen. Wir genießen – jeder auf seine Art – den gepflegten Naturlehrpfad und bestaunen die alpenländische Natur.

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Die Magie des Zauberwaldes entdecken

Silva Magica

Ein weiteres Ziel ist die Silva Magica. Das ist eine Art „Zauberwald“, durch den ein Rundweg führt, der künstlerisch gestaltet wurde und über Naturgeheimnisse und Naturwesen erzählt. Energieliegen, ein Geo-Trail sowie die Ausstellung „Bäume als Überlebenskünstler“ runden diesen magischen Spaziergang ab.

Immer auf der Hut vor neuen Begegnungen mit geheimnisvollen Naturwesen 

Zur Einstimmung geht es zunächst durch einen Felsendom, der aus Steinblöcken errichtet wurde und mit mystischen Malereien aufwartet. Ich lasse mich auf die Fantasiewelt, den Zauberwald und die Naturwesen ein. Ich kann auf dem Spaziergang wunderbar entspannen und die Natur genießen. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass Dayo und Suri die Mystik dieses Ortes spüren. Sie sind – wie immer – entspannt und interessiert, aber auch ein wenig vorsichtig, denn hinter jeder Wegbiegung könnte ja ein Geist oder eine Fee aus der alpenländischen Mythen- und Sagenwelt auftauchen … Um wieder in die reale Welt zurückkehren zu können, wartet am Ende die Ausstellung „Bäume als Überlebenskünstler“ auf uns.

Zum guten Schluss wartet die Ausstellung „Bäume als Überlebenskünstler“

Hier werden die drei Hauptbaumarten im Biosphärenpark Nockberge –  Lärche, Fichte und Zirbe – vorgestellt und erklärt. Dayo und Suri waren selbstverständlich mit von der Partie und fanden insbesondere die ausgestopften Tiere interessant. Ob Hunde aber tatsächlich hier erlaubt sind, weiß ich nicht. Ich habe aber kein Verbotsschild entdecken können.

Vom höchsten Punkt, der Glockenhütte und einem kleinen Hüngerchen

Während wir auf unseren kleinen Spazierwanderungen nicht so wahnsinnig viele Menschen (und Hunde) getroffen haben, ist fast jeder Parkplatz der mit insgesamt 52 Kehren ausgestatteten Passstraße fast zum Platzen gefüllt. Autos, aus denen Kinder hüpfen, Busse, die Touristen in langen Kolonnen ausspucken und Motorräder, von denen in Leder gekleidete Männer und Frauen steigen – an diesem Tag scheint die ganze Welt hier unterwegs zu sein. So fahre ich an den meisten Aussichtspunkten vorbei, ohne zu halten. Es ist zu warm, um die Hunde einfach im Auto zu lassen, und sie wegen ein paar Fotos durch die vielen Menschen hindurch zu bugsieren, will ich den beiden nicht zumuten. Nur am höchsten Punkt der Nockalmstraße – der Eisentalhöhe auf 2.042 Meter Höhe – lege ich einen Fotostopp ein (nur um später festzustellen, dass diese Fotos nicht sonderlich gelungen sind).

Der Windebensee – ein wahres Naturparadies

Einen Halt mache ich auf dem Rückweg aber dann doch. Und zwar an der Glockenhütte auf 2.024 Metern Höhe. Ein Verkaufsgeschäft möchte ich ja doch zu gerne besuchen, um dem reizenden Gemahl (der nicht mit nach Kärnten fahren konnte), ein kleines Mitbringsel zu kaufen. Am späten Nachmittag finde ich einen Parkplatz im Schatten. Dayo und Suri sind inzwischen etwas müde und froh, dass ich nicht noch einmal auf die Idee komme, einen Spaziergang zu machen. Und ich? Ich spaziere vorbei an hölzernen Gesellen zu der Glocke, die dieser Hütte den Namen gab, genieße von dort die herrliche Aussicht und befriedige danach meine Shopping-Gier in dem kleinen Geschäft.

Nach so viel Bewegung ist frisches Quellwasser genau das Richtige

Ein Hüngerchen überkommt mich aber auch irgendwann. Auf der Hinfahrt hatte ich aus dem Augenwinkel gelesen, dass die Tangenerhütte geöffnet ist und ihre Gäste nach einem etwa 20-minütigem Spaziergang begrüßt. Dort wollte ich hin. Das hat auch sehr gut funktioniert. Nur aus dem Imbiss wurde leider nichts: Die Sennhütte bietet nicht nur Kärntner Spezialitäten aus eigener Herstellung an, hier laufen auch viele Hühner frei herum. Für Kinder ein Eldorado. Für Suri auch. Sie hätte gerne das ein oder andere Huhn erlegt und war ein wenig außer Rand und Band. Daher gab es „nur“ frisches Quellwasser für die Vierbeiner und selbstgemachte Johannisbeerschorle für mich …

Meine Tipps für einen gelungenen Tag auf der Nockalmstraße

  • Auch auf der Eisentalhöhe gibt es einen Rundwanderweg. Und mit ein bisschen Glück kann man hier Murmeltiere sehen.
  • Die Nockalmstraße hat insgesamt 52 Kurven. Nicht jeder Hund verträgt das. Es gibt aber genügend Parkplätze, um immer mal wieder eine Pause zu machen.
  • Im gesamten Biosphärenpark Nockberge und damit auch auf der Passstraße herrscht Leinenpflicht für die Hunde (nicht nur wegen des Wildes, sondern auch wegen der freilaufenden Kühe auf den Almen). Bitte unbedingt daran halten, sonst kann es teuer werden.
  • Die drei von mir beschriebenen (Spazier-)Wanderwege sind allesamt leichte Wanderungen mit wenig Steigung. Sie sind auch für ältere Hunde gut machbar.
  • Die Gebirgsstraße ist von Anfang Mai bis Ende Oktober geöffnet und in den Wintermonaten gesperrt. Die Tageskarte kostet 19 Euro pro PKW.
Suri und Dayo genießen die Aussicht

Sind Sie schon gespannt auf weitere Abenteuer von Suri und Dayo? Auch auf Sylt hat es den Vierbeinern super gefallen. Hier geht es zum Beitrag Sylt im Oktober – Urlaub auf vier Pfoten. Viel Spaß!

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