Ein sportlicher Urlaub soll es werden? Mit Betätigungsfeldern für Groß und Klein? Mitten in der Natur, familiärer Atmosphäre und dem gewissen Etwas? Dann sind Sie im Montafon genau richtig. Während die meisten das Vorarlberger Gebirgstal geografisch noch nicht einmal richtig verorten können, haben Sie schon längst seine Geheimnisse entdeckt …
Am Dorfplatz von Schruns steht die Bronze-Büste eines berühmten Montafon-Fans: Es ist die von Ernest Hemingway. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts war der amerikanische Schriftsteller zum sportlichen Zeitvertreib ins Montafon gereist und verbrachte dort zwei unbekümmerte und fröhliche Winter. Schon damals wurde ihm die Gegend als Geheimtipp empfohlen, wegen der Natur, der Berge und des günstigen Lebens. Das kann man auch für heutige Zeiten so unterschreiben, wenngleich man für zwei Dollar Tagesgeld nicht mehr weit kommt.
Wie sieht es heute aus? Die Berge ragen noch genau so wie zu Hemingways Zeiten in den immer gleichen Himmel, die Natur hat sich nur wenig verändert, aber die Bandbreite an Aktivitäten ist ungleich größer geworden. Wer heutzutage im Montafon seinen Sommerurlaub plant, steht vor ständigen Entscheidungen: Die Bergstiefel einpacken oder das Mountainbike? Zu Fuß oder auf einem Pferderücken die Gegend erkunden? Badehose oder Picknickdecke? Zum Glück lässt sich das alles hervorragend miteinander kombinieren. Wir stellen die schönsten Aktivitäten vor.
Ein Ferienhaus in Montafon finden
Bergsteigen und Wandern
Das Montafon trägt den Berg ja schon in seinem Namen. Zum rund 40 Kilometer langen Tal gehören deshalb auch – wen wundert’s – zackig aufragende Berge. Rätikon und Silvretta sind vielen Bergliebhabern ein Begriff und halten Schmankerl sowohl für Genusswanderer als auch für handfeste Bergsteiger bereit. Der höchste Berg des Montafons bzw. ganz Vorarlbergs ist der 3.312 Meter hohe Piz Buin – bekannt vor allem aus der Sonnencreme-Werbung. Dieser ist allerdings versierten Bergsteigern vorbehalten, die sich auch auf steilen Gletschern wohl fühlen. Ein ohnehin viel attraktiveres Ziel ist die Schesaplana, mit 2.965 Metern der höchste Gipfel des Rätikons, der zusammen mit dem türkisfarbenen Lünersee eine regelrechte Berg-Postkartenidylle abgibt. Dank Seilbahnunterstützung bis zum See und der Totalphütte auf halbem Weg nach oben können auch weniger ausdauernde Bergsteiger den Grenzgipfel zwischen Österreich und der Schweiz erklimmen. Wer zahlreichen Mitwanderern nichts abgewinnen kann, sollte sich antizyklisch auf den Weg machen und zu früher Stunde starten.
Zu Recht sehr beliebt sind auch einige Grenzwege zwischen Vorarlberg und Graubünden, die in früheren Zeiten als Schmugglerwege genutzt wurden. Ab der Schafbergbahn in Gargellen gibt es einen nur 600 Höhenmeter zählenden Rundwanderweg, der sich auf die Spuren der ehemaligen Grenzgänger begibt. Jüngere Gäste vergnügen sich auf der kleinen beschilderten Rundtour „Schmuggi Luggi“, die allerlei Amüsantes zu erzählen weiß. Zum Beispiel, dass sich einige Schmuggler die Sohlen verkehrt herum auf die Schuhe genagelt hatten, um die Zöllner in die Irre zu führen.
Urlaub in den Bergen in Montafon verbringen
Mountainbiken
Wer das Montafon kennt, denkt nicht nur an hoch aufragende Berge, sondern auch an idyllische Bergdörfer und liebliche Almwiesen. Alles zusammen die perfekte Kulisse für eine Mountainbike-Tour. Über 260 Kilometer sind als Bergradelnetz ausgewiesen; die Strecken reichen dabei von bequemen Flussradwegen bis hin zu sehr alpinen Strampelstrecken. Um in die Felsenwelt hineinzuschnuppern, bietet sich zum Beispiel eine Tour auf die Lindauer Hütte an, von der aus sich auch etliche Gipfel zu Fuß erklimmen lassen. Als Anschluss-Biketour von de Lindauer Hütte bietet sich eine Weiterfahrt zum Öfenpass an, die landschaftlich spektakuläre Blicke parat hält. Nicht ganz so Ausdauernde kurbeln nur bis zum liebevoll bewirtschafteten Gauertalhaus und genießen dort die leckere Bio-Küche.
Singletrail-Jäger begeben sich gerne auf die Itonskopf-Runde, die am Bartholomäberg startet, dem „Sonnenbalkon“ des Montafons. Panoramareiche Trails führen den versierten Biker an mächtigen Bergketten entlang; mit der Alpe Latons ist auch eine urige Almhütte auf dem Weg zu finden, die die Kraftreserven wieder auffüllen kann.
Kanada-Feeling hingegen gibt es auf der Tour vom Kristbergsattel durchs Silbertal, auf der sich auch hervorragend baden lässt im Bach und in kalten Gebirgsseen.
Reiten
Geradezu prädestiniert ist das Montafon mit seinen lieblichen Hochtälern für einen Ausritt. Während die beeindruckenden Felsgestalten den malerischen Rahmen abgeben, trabt man über Waldwege und Wiesenkuppen dahin – gerade im Frühling und Frühsommer ein einmaliges Erlebnis, wenn die Almwiesen in voller Blüte stehen. Im über 1.400 Meter hoch gelegenen Bergdorf Gargellen gibt es die Möglichkeit, beim Reitstall Mateera einen solchen Ausritt – oder auch Reitunterricht – samt herzlicher Atmosphäre zu buchen. Erkundet wird die Umgebung auf gutmütigen Haflingern, die auch mit weniger geübten Reitern große Nachsicht haben.
Baden
An heißen Sommertagen freut man sich über kühle Abwechslung. Das kann ein Bergsee oder -bach entlang des Wegs sein, aber auch mal ein Pausetag im Schwimmbad. Ein ganz besonderes Erlebnis ist im Montafon das Natur-Freibad Mountain Beach in Gaschurn. Zwei Naturbadeseen sind hier mit einer sprudelnden Bachstrecke verbunden und Kinder bis 45 Kilogramm dürfen diese auf Luftreifen als Raftingstrecke nutzen – sehr zum Neid vieler Erwachsener! Für die Reinigung der beiden Seen wird übrigens keine Chemie, sondern die Selbstreinigungskraft von über 13.000 Pflanzen eingesetzt. Dieses Öko-Konzept hat dem Bad schon viele Umweltpreise eingebracht – und zahlreiche begeisterte Besucher.
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Aktivitäten bei Regen
Die meisten Sporturlaube sind schön, solange die Sonne scheint. Was aber tun, wenn sich eine Regenfront ausgerechnet das Montafon ausgesucht hat, natürlich gerade in der Urlaubswoche? Auch hier gibt es zum Glück ein paar Optionen. Für Familienurlaub in Montafon interessant ist der Aktivpark in Schruns-Tschagguns, in dem indoor eine Menge Action geboten ist – vom Sommer-Eislauf über Bootfahren auf einem Teich bis hin zu einem Bungee-Trampolin.
Spannende Einblicke in die Welt des Bergbaus gibt das Bergbaumuseum Silbertal, das mit kinderfreundlicher Museumspädagogik auch die kleinen Besucher anspricht und eine ideale Ergänzung zum Silberpfad und der Silberspielwelt am Kristberg darstellt.
Und im energie.raum der Illwerke in Gaschurn-Partenen erfährt man eine Menge zum Thema Wasserkraft im Montafon.
Aber bisweilen schadet ein einzelner Regentag auch gar nicht, denn selbst ein Aktivurlaub lebt von der Abwechslung zwischen anregender Aktivität und echter Entspannung. Die kann man sich zum Beispiel bei gutem Essen und gemeinsamem Spielen holen. Oder bei einem Schwätzchen mit Einheimischen, bei dem man dann überrascht feststellt, dass hier so gut wie jeder geduzt wird. Auch das macht den Urlaub zu etwas ganz Besonderen, denn das Montafoner „Du“ sorgt für eine vertraute und familiäre Atmosphäre. Auf die man zu Recht stolz ist in der Region.
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App-Tipp: Die kostenlose Montafon-App liefert Details zu allen hier vorgeschlagenen Touren und weitere interessante Infos, Einkehrtipps, Webcams und neuralgische Punkte (z.B. Einstiege zu Klettersteigen). Die einzelnen Touren lassen sich auch offline speichern, sodass man unterwegs netzunabhängig ist. Hier können Sie die App herunterladen.
Welche Aktivität würden Sie am liebsten im Montafon ausprobieren?