Autoreisen mit Hund – so wird es entspannt

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Als Hundebesitzerin heißt es für mich natürlich auch, dass ich meine beiden Hunde selbstverständlich mit in den Urlaub nehme. Bei zwei Rhodesian Ridgebacks kommen da – zumindest für mich persönlich – nur Urlaubsziele in Frage, die ich mit dem Auto erreichen kann und das in einem Radius von bis zu 1.000 Kilometern (bei einem ein- bis zweiwöchigen Urlaub).

Autoreisen mit Hund – mit den richtigen Tipps gar kein Problem

So habe ich in den vergangenen Jahren mit Dayo und Suri viele tolle Regionen in Deutschland entdecken können, wie beispielsweise das Havelland in Brandenburg, die Ostseeinsel Fehmarn oder den Vogelsberg in Hessen. Bei unseren europäischen Nachbarn waren wir besonders gerne in den Niederlanden und Österreich unterwegs.

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Voraussetzung für eine entspannte Autofahrt mit Hund ist natürlich, dass es der Vierbeiner gewöhnt ist, auch einmal längere Strecken im Auto zu verbringen. Ob nun nur ein Wochenendausflug geplant ist oder ein längerer Urlaub ansteht – gut geplant ist doppelt so entspannt in den Urlaub gefahren.

Der Transport

Hunde sollten im Auto selbstverständlich nicht nur auf Urlaubsfahrten, sondern immer möglichst gut gesichert werden. Abhängig von der Größe des Vierbeiners (und natürlich auch des Autos) gibt es dazu unterschiedliche Möglichkeiten. Während kleine Hunde in einer gesicherten Tragetasche Platz finden, können größere Hund beispielsweise mit einem passenden Geschirr und Gurt auf der Rückbank transportiert werden.

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Auch für Hunde hat die Sicherheit im Auto höchste Priorität

Wer einen Kombi fährt, für den ist ein festes Trenngitter zwischen Kofferraum und Fahrgastraum notwendig oder aber eine passende Transportbox. Im Idealfall ist das Auto mit einer fest eingebauten Hundebox ausgestattet (mein Traum, aber leider nicht mit meinem Auto und zwei Rhodesian Ridgebacks umsetzbar). Wichtig ist außerdem, dass der Hund während der Fahrt sein Halsband trägt und die Leine griffbereit liegt.

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Notwendige Papiere

Auch wer nur in Deutschland unterwegs ist, sollte immer den EU-Heimtierausweis dabei haben. Hier ist nicht nur die Chipnummer notiert, sondern auch alle Impfungen. So weiß der Tierarzt im Urlaubsort im Notfall Bescheid, welche Impfungen der Vierbeiner bereits erhalten hat.

Außerdem ist es sinnvoll, seinen Vierbeiner kostenlos bei TASSO, dem größten Haustierregister in Deutschland, zu registrieren. Im Falle eines Falles wird der Hund so schneller gefunden, sollte er – aus welchen Gründen auch immer – einmal weglaufen. Dies gilt natürlich nicht für Urlaubsreisen, sondern auch für zu Hause.

Nicht nur der Mensch braucht im Urlaub seine Dokumente, sondern auch der Hund

Wer ins Ausland reist, sollte rechtzeitig vor Antritt der Reise überprüfen, welche Einreisebestimmungen für das entsprechende Land gelten und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. Es ist wichtig, Einreisebestimmungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch wenn an vielen Grenzen nicht mehr kontrolliert wird, besteht die Möglichkeit, dass die jeweilige Landespolizei bei einer Autoüberprüfung auch die korrekten Papiere des Vierbeiners überprüft.

Futter im Urlaub

Bei Suri habe ich aufgrund ihrer Bauchspeicheldrüsenentzündung im vergangenen Jahr auf ein Nassfutter umgestellt. Die entsprechende Anzahl von Dosen nimmt ziemlich viel Platz in Anspruch (insbesondere bei einem 10-tägigen Urlaub). Unser Neuzugang Raban bekommt Trockenfutter, das ich vorher portioniere. Wer seine Hunde barft, sollte im Vorfeld klären, ob es im Ferienhaus eine ausreichend große Tiefkühlmöglichkeit gibt.

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Ausreichend Hundefutter sollte man dabei haben

Reiseproviant für unterwegs

Hunde, die das Autofahren nicht so gut vertragen, sollten weder vor noch während der Fahrt gefüttert werden bzw. nur wenig bekommen. Da meine beiden Schätze gerne Auto fahren, packe ich für sie – je nach Länge der Strecke – die entsprechenden Leckerlis und auch eine Hauptmahlzeit ein. Eine gefüllte Wasserflasche und die entsprechenden Reisenäpfe gehören natürlich auch dazu. Der Reiseproviant und das Wasser stehen griffbereit in einer separaten Tasche hinter dem Fahrersitz. So komme ich während einer Pause schnell und unkompliziert dran.

Auch der Hund braucht für längere Strecken Reiseproviant

Pausen einplanen

Wer mit Hund im Auto in den Urlaub fährt, sollte ausreichend Pipi-Pausen einplanen. Außerdem ist es auch für Zweibeiner ratsam, sich ab und zu einmal die Füße zu vertreten. Wie viele Stopps gemacht werden sollten, ist nicht nur von der Länge der Fahrstrecke und der Jahreszeit abhängig, sondern auch vom Hund selbst. Welpen oder Junghunde benötigen sicherlich die eine oder andere Pause mehr, weil Sie noch nicht so lange einhalten können. Während Suri mit ihren über 12 Jahren auch eine fünfstündige Autofahrt nach Texel am liebsten komplett verschläft, möchte Raban mit knapp einem Jahr gerne spätestens alle zwei Stunden draußen mal nach dem Rechten sehen.

Wie viele Pausen man einplanen muss, ist vom Hund abhängig

Kein Hund, mit dem ich jemals im Auto auf Reisen war, hat je sein Geschäft auf einem Autobahnparkplatz gemacht – weder das große noch das kleine. Da ich persönlich die Grastreifen an Autobahnplätzen in der Regel als sehr schmutzig erlebe, möchte ich da meine Hunde sowieso nicht ausführen.

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Für einen kurzen Spaziergang lohnt es sich von der Autobahn abzufahren

Wir fahren daher immer von der Autobahn runter. Meistens finden wir ein schönes Plätzchen, wo wir in Ruhe einen kleinen Spaziergang machen und die Hunde ordentlich versorgen können.

Was tun, wenn das Auto unterwegs kaputt geht?

Mir ist es Gott sei Dank noch nie passiert, dass ich mit dem Auto liegen geblieben bin oder einen Unfall hatte (ich klopfe mal schnell auf Holz…). Was macht man, wenn auf einmal das gesamte zwei- und vierbeinige Rudel samt Gepäck auf der Straße sitzt und das Auto für die nächsten Tage nicht einsetzbar ist?

Was tun, wenn das Auto eine Panne hat?

Inzwischen haben sich die meisten Autovermietungen auch auf Autofahrer mit Hunden eingestellt. Natürlich ist ein Mietwagen für zwei Personen und einen Dackel unter Umständen günstiger, als ein Mietwagen, in dem auch zwei ausgewachsene Rhodesian Ridgebacks transportiert werden können. Es ist ratsam, die eigene Hundedecke zum Schutz mit in das geliehene Fahrzeug zu nehmen. Extrakosten können allerdings anfallen, wenn das Auto bei Rückgabe von Innen stark verschmutzt ist (Hundehaare etc.).

Gepäck für Hunde und Menschen

Egal ob ich nur über ein Wochenende mit den Hunden unterwegs bin oder für eine Woche – das Auto ist immer bis fast unter die Decke zugestopft. Im Kofferraum sitzen Suri und Raban. Da passen höchstens noch die Reisebetten mit rein. Es ist also manchmal ein bisschen schwierig, das gesamte Gepäck geschickt auf den Rücksitzen und im Fußraum hinten unterzubringen.

Mit Hund und Gepäck kann es im Auto schnell eng werden

Mit den Jahren habe ich mir eine hübsche Sammlung an großen Segeltuchtaschen zugelegt, in die alles prima hineinpasst – von der Zahnbürste über Kleidung bis hin zum Hundespielzeug. Ich schaffe es allerdings auch, in ein handelsübliches Boardcase Klamotten für eine Woche Hundeurlaub unterzubringen!

Hundezubehör

Ich gehöre vermutlich zu den etwas durchgeknallten Hundebesitzerinnen dieser Welt. Wenn ich mit den Vierbeinern unterwegs bin, haben die Hunde weitaus mehr Gepäck dabei als die Zweibeiner. Das fängt bei den Reisebetten für die beiden an, geht über Stofftiere sowie eine Auswahl an Halsbändern und Leinen (man weiß ja schließlich nie, ob Hund nicht irgendwo „schick“ vorgestellt werden soll … ) bis hin zu Futter- und Wassernäpfen in verschiedenen Varianten sowie Handtücher, Leckerlis und Teppichreiniger (!). Mal abgesehen von der Reiseapotheke und – zumindest im Winter – die passenden Hundemäntel.

Manchmal braucht Hund mehr Gepäck als Mensch

Immer mit auf Reisen – eine Portion Verständnis und Geduld

Wie das auf jeder Reise ist – ob mit Kindern, Hunden oder zu zweit – man braucht jede Menge Geduld und Verständnis für alles Mögliche und auch Unmögliche. Verständnis dafür, dass sich fremde Menschen darüber aufregen, dass ich es überhaupt wage, mit zwei so großen Hunden in den Urlaub zu fahren. Geduld mit Suri, die auch gerne mal eine Stunde damit zubringen kann, den geeigneten Platz für das große Geschäft zu finden. Geduld mit Raban, der nun beschlossen hat, dass er gerade jetzt nicht mehr ins Auto einsteigen möchte. Und Verständnis für den reizenden Gemahl, der schon nach 100 Kilometern Fahrt überlegt, wo er etwas Essbares herbekommen könnte …

Nach einer langen Autofahrt, freuen sich alle auf etwas Bewegung

Aber meistens ist ja auch die anstrengendste Autofahrt schnell vergessen, wenn wir endlich am Zielort angekommen sind und dann gleich den ersten Urlaubsspaziergang machen … zum Beispiel am endlos langen Strand auf Texel.


Checkliste für Autoreisen mit Hund

  • Auf einen sicheren Transport des Hundes im Auto achten – Stichwort: Sicherung über Geschirr und Gurte, Transportbox, feste Hundebox
  • Heimtierausweis (auch für Reisen innerhalb Deutschlands)
  • Bei Auslandsreisen: Einreisebedingungen des Ziellandes überprüfen und ggf. vom Tierarzt beraten lassen
  • Erste-Hilfe-Tasche mit Zeckenzange, Wundreinigungsspray und ggf. Pfotenbalsam
  • Medikamente, die der Hund evtl. nehmen muss, nicht vergessen
  • Vorab recherchieren, ob und wo es vor Ort Tierärzte gibt
  • Ausreichend Futter (ggf. portioniert), Leckerli und was der Hund sonst noch so bekommt. Vorab recherchieren, ob es am Urlaubsort Tiergeschäfte gibt, die beispielsweise auch Frischfleisch für Barfer verkaufen, dann muss nicht alles mitgeschleppt werden
  • Futter- und Wassernäpfe
  • Hundebetten (Reisekissen o.ä.)
  • Handtücher
  • Auswahl an Halsbändern und Leinen
  • Lieblingsspielzeug
  • Ausreichend Kotbeutel
  • Teppichreiniger etc. (das ist sicherlich nicht zwingend notwendig, gibt mir aber ein gutes Gefühl, wenn irgendwo mal ein Malheur passiert)
  • Hundemäntel je nach Jahreszeit und Hunderasse

Checkliste für die Hunde-Reiseapotheke

  • Falls der Hund regelmäßig Medikamente nehmen muss, alle vom Tierarzt verschriebenen Medikamente
  • Vorsorge gegen Zecken, Mücken, Milben o.ä. (Spot-on)
  • EU-Heimtierausweis
  • Verbandsmaterial inkl. elastischer Binden und einer Schere
  • Fieberthermometer
  • Zeckengabel oder –zange, Pinzette
  • Schwarze Zugsalbe (habe ich immer dabei, falls sich insbesondere an den Pfoten etwas entzündet)
  • Wundsalbe oder –spray zur Desinfektion von kleineren Wunden
  • ggf. Mittel gegen Reisekrankheit (vorher mit dem Tierarzt abstimmen)
  • Traumeel (falls sich der Hund die Pfote vertritt o.ä.)
  • Pfotenbalsam bei empfindlichen Hunden
  • Olewo-Karotten, falls es mal zu leichten Magen- und Darmverstimmungen kommt

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