Zwei Verdiener, aber fünf Urlauber – so mag es bei einigen Familien aussehen, die auf Reise-Spartipps deshalb besonders angewiesen sind. Denn schließlich soll es trotz allen finanziellen Überlegungen die schönste Zeit des Jahres werden. Hier sind unsere 10 Tipps, wie dies besonders günstig gelingt!
1. Außerhalb der Ferien
Der Reisetipp schlechthin für alle Familien, die noch keinen schulpflichtigen Kinder haben. Das ist natürlich ein alter Hut, aber worauf es hier ganz besonders ankommt: Sehen Sie auch im Zielland nach, wann dort Ferien sind. Denn natürlich machen auch Einheimische im eigenen Land Urlaub und beeinflussen dadurch die Reisepreise. Da hilft es wenig, wenn gerade nur wenige deutsche Mit-Urlauber im Flieger sind, während zeitgleich das Zielland schulfrei hat.
2. Jenseits des eigenen Bundeslandes
Familien mit schulpflichtigen Kindern bleibt der oben genannte Reise-Spartipp verwehrt. Trotzdem können sie den Preissteigerungen während der Ferien ein Schnippchen schlagen: Bei nach Bundesland gestaffelten Ferienzeiten lohnt es sich, ins Nachbar-Bundesland hinüber zu schauen. Und zwar sowohl, was den Abflughafen betrifft als auch die Auto- oder Wohnmobilmiete. Oft ist hier ein deutliches Preisgefälle zu beobachten. Da lohnt sich die etwas längere Anreise zum Flughafen oder Mietauto vielleicht. Dank sekundenschneller Suchmaschinen lassen sich solche Optionen unkompliziert miteinander vergleichen.
3. Antizyklisch unterwegs
Je flexibler man sich die Ferientage einteilen kann, desto wahrscheinlicher ist die Chance auf ein Schnäppchen: Sehr oft ist die Flug-Anreise unter der Woche wesentlich billiger als am Wochenende. Warum also nicht einmal Mittwoch auf Mittwoch Urlaub machen? Nicht alle Unterkünfte oder Pauschalreisen müssen Wochenende auf Wochenende gebucht werden. Auch bei den Flugzeiten gibt es erhebliche Preisunterschiede. Wer hier vor einem sehr frühen oder sehr späten Flug nicht zurückschreckt, wird bar dafür belohnt.
4. Kinderfestpreise oder „Kids for Free“
Viele Anbieter von Pauschalreisen werben mit so genannten Kinderfestpreisen: Kinder zahlen dann nur einen kleinen Betrag für den gesamten Urlaub. Auch bei Individualbuchungen gibt es etliche Angebote, bei denen Kinder bis zu einem bestimmten Alter sogar umsonst mitkommen dürfen. Für kinderreiche Familien interessant sind die Angebote mit Zusatz „drittes und viertes Kind kostenlos“. Als besonders kinderfreundliche Reiseländer sind zum Beispiel Italien, Griechenland und die Niederlande bekannt. Zahlreiche Ermäßigungen für Kinder bis rund 12 Jahren machen einen Familienurlaub dort generell erschwinglicher. Das gilt auch für Eintritte in Bäder, Museen und vieles mehr.
5. Gegen den Strom schwimmen
Die Ostsee im Sommer? Voll natürlich. Dabei hat sie auch in den anderen Jahreszeiten ihren speziellen Reiz – und lässt sich dann wesentlich entspannter und vor allem günstiger genießen. Gebadet werden muss dann zwar eventuell indoor, doch in allen anderen Belangen ist man den klassischen Sommertouristen überlegen.
Auch bei Fernreisen funktioniert das: Ist in den Reiseführern etwa von „Regenzeit“ die Rede, sollte man genauer nachforschen. In vielen Gegenden bedeutet das nicht mehr als einen kurzen warmen Sommerschauer pro Tag. Gepaart mit Preisen, die oft die Hälfte der Hauptsaison ausmachen. Oder man wählt von vornherein ein Reiseland, das gerade nicht gehypt wird, das noch nicht (oder nicht mehr) im Fokus der Urlauber steht. Warum nicht mal nach Bulgarien zum Baden oder die rumänischen Naturschönheiten erkunden?
6. Buchungszeitpunkt
Für einen kostengünstigen Buchungszeitpunkt gibt es heutzutage nur zwei Möglichkeiten: Entweder legt man sich sehr frühzeitig fest und nutzt sämtliche Frühbucherrabatte – oder man ist extrem spontan und entscheidet sich für Ultra-Last-Minute. Bei Letzterem darf man dann auch bezüglich der Urlaubsdestination nicht wählerisch sein, wird aber im Gegenzug oft überraschend bereichert. Noch extremer geht es per Blind Booking: Hier wählt man nur eine Kategorie (Strand, Stadt oder Natur zum Beispiel) und bekommt erst kurz vor Abflug Bescheid, wohin die (meist sehr günstige) Reise geht. Das gleiche System gibt es inzwischen auch für Hotels, die damit ihre Auslastung optimieren. Abenteuergeist wird dabei garantiert belohnt!
7. Unterkunftsart
Die wohl gewichtigsten Einsparungen können (neben dem simplen Verzicht auf eine Flugreise) bei der richtigen Wahl der Unterkunft gemacht werden. Man braucht als Familie deshalb auch nicht gleich zum Zelt zu greifen – nicht alle Urlauber können der Camping-Romantik etwas abgewinnen und viele Erwachsene freuen sich über ein ordentliches Bett. Die Rede ist von Ferienwohnungen, die ohne Hotelservice auskommen und deshalb günstiger, oftmals auch deutlich persönlicher sind. Dazu kommt ein weiterer Spareffekt: der des Selbst-Kochens. Das ist nicht nur billiger, sondern lässt wesentlich mehr Flexibilität zu, kann also die Bedürfnisse der einzelnen Familienmitglieder viel besser unter einen Hut bringen.
8. Den Weg zum Ziel machen
Für Abenteuerlustige mit schon etwas größeren Kindern darf man ruhig auch diese Variante ins Spiel bringen: Warum nicht den Weg zum Ziel, also zum Urlaubszweck machen? Eine Radtour, die von der Haustür weg startet und in mehreren gemütlichen Etappen weite Kreise zieht, kann nicht nur die Reisekasse spürbar schonen, sondern macht auch ungeheuer stolz auf den selbst erarbeiteten Radius. Ein Urlaub, der die gesamte Familie zusammenschweißt und noch lange im Gedächtnis bleiben wird!
9. Schnäppchenportale
Es gibt sie noch, die Schnäppchenportale, wenngleich die Superschnäppchen (die keinen Haken haben) wirklich rar sind. Am begehrtesten sind die so genannten Error Fares, also falsch ausgezeichneten Preise, die dann bindend sind. Vereinzelt kommt es nämlich vor, dass Fluggesellschaften eine Null vergessen oder anderweitig Fehler machen. Nur: Der wird schnell entdeckt, das heißt der Schnäppchenjäger muss immer am Ball bleiben und schnell sein. Einen Versuch ist es trotzdem wert, auf Urlaubspiraten, Urlaubsguru oder Reiseuhu & Co. zu stöbern.
Oder ganz altmodisch, aber ebenso wirksam: Einfach in einem klassischen Reisebüro nachfragen! Die Mitarbeiter dort haben das Suchen nach günstigen Reisen zu ihrem Beruf gemacht und man darf ihnen in dieser Hinsicht ruhig einiges zutrauen.
10. IP-Tracking vermeiden
Mittels IP-Tracking treiben einige Buchungsportale die Preise künstlich in die Höhe. Das heißt, dass Buchungsanfragen gespeichert und später zu einem immer teureren Preis ausgespielt werden. Das erzeugt Druck auf den Verbraucher und verleitet zum schnellen Buchen. Auch wenn es eigentlich gegen die Verbraucherschutzgesetze verstößt – nachzuweisen ist es nur schwer. Aber immerhin kann man sich dagegen schützen: indem man Cookies löscht oder gleich einen anderen Browser verwendet. Dann erkennt einen der Algorithmus nicht als bekannter Nutzer und bietet wieder den ursprünglichen Preis an. Wer lieber gleich anonym surfen möchte, kann seine IP-Adresse mittels spezieller Programme auch ganz verschleiern.
Haben Sie noch einen heißen Tipp, wie man bei der Reiseplanung sparen kann?