Die Strände der Toskana zählen zu den vielseitigsten Italiens. Hier finden Sie lange und breite Sandstrände in allen Farben, idyllische Buchten, Felsen, Klippenküsten, Pinienwälder und ein kristallklares Meer wie in der Karibik. Die Strände gelten als die saubersten des Landes, und die Wasserqualität als eine der besten. Das liegt daran, dass es dort kaum Industrie gibt und die Qualität des Wassers von einer Naturschutzorganisation überwacht wird.
Versilia-Küste
Schöner geht fast nicht! Mit ihren weiten und endlos langen Sandstränden vor der grandiosen Kulisse der schroffen Apuanischen Alpen mit den Marmorsteinbrüchen zählt die „Riviera della Versilia“ im Nordwesten der Toskana zu den schönsten des Landes. Am beliebtesten und bekanntesten sind die beiden Seebäder Viareggio und Forte dei Marmi.
Viareggio – Badeurlaub und Kultur
Es war die Schwester Napoleons, die 1822 mit dem Bau ihrer prachtvollen „Villa Paolina Bonaparte“ Viareggio zu einem Anziehpunkt des internationalen Adels und einem der ersten Badeorte Italiens machte. Bald galt der Ort als Perle des Tyrrhenischen Meeres. Ab Mitte der 1950er Jahre tummelten sich hier Filmstars, Musiker und Industrielle, und noch heute sieht man an den Stränden bekannte Gesichter aus den italienischen Medien.
Viareggio hat eine der schönsten Strandpromenaden des Landes. Entlang der vier Kilometer langen Flaniermeile stehen Villen und Paläste in einer Kombination aus Jugendstil und Art Deco. Der helle Strand ist feinsandig, weitläufig, bis zu 200 Meter breit und mit 10 Kilometern einer der längsten Sandstrände der Toskana. Bekannt ist die knapp 65.000 Einwohner zählende Stadt für den vierwöchigen Karneval im Februar/März.
Suchen Sie eine Kombination aus Bade- und Kultururlaub? Dann ist die Stadt mit ihren zahlreichen Museen, Galerien, dem jährlichen Puccini-Opernfestival im Juli und August sowie dem Filmfestival „Europa Cinema“ der ideale Ferienort für Sie. Die Strände in Viareggio sind allerdings nicht frei zugänglich. Zwei Liegen mit einem Schirm können im Juli und August bis zu 30 Euro am Tag kosten.
Unsere Empfehlung: Lust auf leckere Pasta- und Fischgerichte? Die bekommen Sie in der Osteria l’Imbarco in der Via Paolina Bonaparte 215. Ausgezeichnete toskanische Küche bekommen Sie auch im Gran Caffé Margherita, einem der schönsten Gebäude im Jugendstil an der Promenade.
Forte dei Marmi – Hier urlaubte bereits Thomas Mann
Der kleine Ort liegt nur zehn Autominuten von Viareggio entfernt. Der feinsandige Strand ist rund fünf Kilometer lang und fällt extrem flach ins Wasser ab. Wer schwimmen möchte, muss schon ein paar Meter ins Wasser hinein laufen. Der Strand ist jedoch nicht frei zugänglich. Wenn Sie ihn nutzen möchten, zahlen Sie am Tag zwischen 20 und 30 Euro für zwei Liegestühle und einen Sonnenschirm. Hotelgäste zahlen nichts, sofern das Hotel zu den über 100 Adressen gehört, die Strandabschnitte mit Dusch- und Umkleidekabinen für ihre Gäste eingerichtet haben. Im Mietpreis von vielen Ferienwohnungen sind Vergünstigungen an bestimmten Strandabschnitten inklusive.
Anfang des 20. Jahrhunderts verbrachten Schriftsteller, Künstler und Industrielle ihre Sommermonate in dem mondänen Seebad, das seither nichts von seiner Eleganz eingebüßt hat. Nach wie vor gilt „sehen und gesehen werden“, weshalb sich viele prominente Italiener allsommerlich in dem Badeort einfinden. In den mit Marmor gepflasterten Fußgängerzonen rund um die Piazza Garibaldi gibt es zahlreiche Cafés und Boutiquen mit den Kollektionen sämtlicher italienischer Designer. Wahrzeichen der Stadt sind die lange Seebrücke und die Festung „Il Fortino“, in der ein Satire- und Karikaturmuseum untergebracht ist.
Unser Tipp: So richtig guten Espresso und Cappuccino können Sie im Caffè Sambo 1968 in der Via IV Novembre trinken!
Castiglioncello an der Etrusker-Küste
Die Felsenküste „Riviera degli Etruschi“ mit ihren zahlreichen Pinienwäldern erstreckt sich südlich der Hafenstadt Livorno. Besonders der Norden der Küste ist bekannt für seine zahlreichen kleinen Buchten. Viele Orte sind etruskischen Ursprungs und Sie finden hier einige der bedeutendsten etruskischen Ausgrabungsstätten. Einer der schönsten Badeorte ist Castiglioncello mit seinen extrem unterschiedlichen Stränden.
Als ein berühmter italienischer Kunstkritiker das damalige kleine Fischerdorf Mitte des 19. Jahrhunderts als Sommersitz wählte, etablierte sich hier schnell eine Künstlerszene. Über hundert Jahre später wurde der Ort zur Filmkulisse für die Komödie „Il Sorpasso“ (deutscher Titel: Verliebt in scharfe Kurven) mit Vittorio Gassman – danach war der Ferienort so beliebt wie nie. Heute ist Castiglioncello weniger mondän und stattdessen ein beliebtes Ferienziel italienischer Familien. Ein kleiner Teil des Ortes liegt auf einem Felskap über dem Meer, sodass man den Strand nur über Treppen erreichen kann.
Die drei idyllischen Buchten in Castiglioncello bieten Sandstrände (Baia del Quercetano), Kieselstrände (Baia di Portovecchio) sowie eine Klippenküste (Baia di Tre Scogli) mit künstlichen Plattformen. Im Gegensatz zur Versilia-Küste gibt es hier freie Strandabschnitte und das Mieten eines Liegestuhls ist kein Muss. Keiner sagt etwas, wenn Sie ihre Strandmatte ausbreiten. Sehenswert ist auch das Archäologische Museum im Ortsteil Poggetto.
Unsere Empfehlung: Die Villa Parisi auf der Via Romolo Monti 10 – Schlemmen Sie Pasta oder ein Fischgericht mit Blick über den Golf von Castiglioncello!
Maremmaküste
Die Landschaft im Süden der Toskana ist berühmt für ihre breiten weißen Sandstrände, schroffen Felsküsten und kleinen Kiesbuchten. Perle der maremmischen Küste ist der Fischerort Castiglione della Pescaia, der von der gewaltigen mittelalterlichen Festung Rocca Aragonese überragt wird. Von der Festung aus hat man einen grandiosen Blick auf die verwinkelten Gässchen der Altstadt, die Strände, das Meer, die Pinienwälder und Sumpfgebiete. Auf beiden Seiten der Bruna-Mündung erstrecken sich lange piniengesäumte Sandstrände. Abseits der kostenpflichtigen Strandabschnitte mit Liegestuhl und Sonnenschirm finden Sie mehrere kostenlose Strandzugänge.
Punta Ala, auf Deutsch „Flügelspitze“, gilt als Diamant unter den italienischen Badeorten. Der Ort liegt auf einer Landzunge 15 Kilometer nordwestlich von Castiglione della Pescaia, genau gegenüber der Insel Elba. Hier befindet sich der größte Yachthafen der tyrrhenischen Küste mit 900 Liegeplätzen. Auf etwa acht Kilometern finden Sie frei zugängliche wunderschöne und naturbelassene Sandstrände. Sonnenschirme und Liegestühle können gegen eine Gebühr ausgeliehen werden, Sie dürfen jedoch auch ihre eigenen oder einfach nur Strandmatten mitbringen.
Wie Castiglione della Pescaia liegt Punta Ala in einer windgeschützten Zone und zeichnet sich das ganze Jahr über durch sein mildes Klima aus. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt höher als in der restlichen Toskana.
Einen wunderschönen Naturstrand finden Sie in Marina di Alberese im Naturreservat Parco Naturale della Maremma in der Provinz Grossetto. Der 15 km lange Sandstrand fällt flach ab ins Meer und ist naturbelassen – Äste und Algen, die angeschwemmt werden, bleiben dort liegen. Dafür ist der Strand nicht überlaufen.
Unser Top- Tipp: Machen Sie eine dreistündige Kutschfahrt durch den Parco Naturale und beobachten Sie dabei Pferde- und Rinderherden in freier Wildbahn. Info: www.parco-maremma.it
Versteckte Strände auf der Maremma-Halbinsel Monte Argentario
Hier leuchtet das Meer in den verschiedensten Türkistönen! Rund um die Halbinsel in der Provinz Grossetto finden Sie zahlreiche versteckte Buchten und Strände. Zugegeben, nicht gerade im August, wenn ganz Italien Ferien macht. Schönster Sandstrand ist der 7 km lange „La Feniglia“, der sehr flach in das kristallklare Wasser abfällt. In der Bucht Cacciarella im Norden bieten sich Felsrücken zum Sonnenbaden an und Einsamkeit finden Sie am zerklüfteten Küstenstreifen Bagno del Cannone.
Unser Tipp: Machen Sie einen Ausflug zur Isola del Giglio. Die kleine Insel 18 km westlich von Monte Argentario hat zwar keine 200 Einwohner, aber im Örtchen Campese einen wunderschönen, flach abfallenden Sandstrand mit Blick auf einen alten Wehrturm.
Strände auf der Insel Elba
Sandstrände, Buchten, Granitfelsen – hier finden Sie alles, was Ihr „Urlaubsherz“ begehrt, denn die größte Insel des Toskanischen Archipels glänzt mit außergewöhnlicher Vielseitigkeit. Unter den über 150 Stränden finden Sie goldene, weiße und schwarze Sandstrände, kleine Kiesbuchten, Felsen aus Granit und ein kristallklares Meer wie in der Karibik. An fast jedem Strand gibt es kostenfreie Abschnitte. Liegestühle und Sonnenschirme können, müssen aber nicht gemietet werden.
Einer der schönsten Sandstrände ist Biodola in einer der faszinierendsten Buchten der Insel in der Nähe der Inselhauptstadt Portoferraio im Norden. In Marina di Campo, auf der Südseite, befindet sich mit knapp zwei Kilometern der längste Sandstrand Elbas. Da er nur langsam ins Meer abfällt, ist er bei Familien mit Kindern sehr beliebt.
Fetovaia, acht Kilometer westlich von Marina di Campo, den viele Urlauber den schönsten Strand der Insel nennen, punktet mit einem goldenen Sandstrand und einer traumhaften, tief eingeschnittenen Bucht zwischen grünen Felswänden. Winzig klein, aber ein richtiges Idyll ist der feinsandige Strand von Cotoncello auf der Westseite, der eingerahmt von Granitfelsen beim Strand von Sant’Andrea liegt.
Es war Napoleon Bonaparte, der Elba berühmt machte. Der französische Kaiser verbrachte ab Mai 1814 knapp 300 Tage im Exil auf Italiens schönster Insel – dann floh er. Besuchen Sie unbedingt seinen Sommerpalast, die Villa di San Martino, die in einem Tal 6 km außerhalb der Inselhauptstadt Portoferraio liegt.
Unsere Empfehlung: Probieren Sie unbedingt die lokale Küche der Insel im Ristorante da Giacomino an der Spiaggia di Viticcio in Portoferraio.
Ferienhausmiete.de wünscht dir einen erholsamen Strandurlaub in der Toskana!