zuletzt aktualisiert am 15.5.2024
Ein langes Wochenende kann Wunder bewirken. Bestimmt hast du es auch schon mal erlebt: Du warst für zwei oder drei Tage an einem anderen Ort und fühlst dich nach der Rückkehr so, als wärst du viel länger unterwegs gewesen. Ein Kurztrip kann wahre Wunder bewirken, denn neue Eindrücke inspirieren, frische Luft schafft Klarheit und der Abstand zum Alltag lässt Raum für neue Ideen und positive Energie. Ein kleiner Tapetenwechsel tut jedem von uns von Zeit zu Zeit gut. Du solltest deshalb – allein, mit Partner oder zusammen mit der Familie oder Freunden – öfter mal die Taschen packen und für ein langes Wochenende in eine andere Stadt, an die See oder in die Natur fahren. Selbst wenn es nur für ein langes Wochenende ist. An Zielen mangelt es keinesfalls.
Vier auf einen Streich in QuattroPole
Wenn du deine Zeit gern mit der Erkundung neuer Regionen verbringen und dich zwischen historischen und modernen Sehenswürdigkeiten am wohlsten fühlst, sind die QuattroPole-Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier ein perfektes Ziel für ein langes Wochenende. Zum Teil blicken sie auf eine gemeinsame Geschichte zurück, doch jede weist heute ihren ganz eigenen Charakter auf – und den gilt es zu entdecken!
In Luxemburg-Stadt kommst du auf dem Wenzel-Rundgang an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Auf der Route liegen unter anderem die Bock-Kasematten, der Bockfelsen, Europas schönster Balkon, der „Corniche“, die Abtei Neumünster, heutiger Kulturtreff, und das Rham-Plateau, um das sich der Fluss Alzette schlängelt. Bei deinem Abstecher nach Metz darf ein Besuch der mächtigen Kathedrale Saint-Etienne nicht fehlen. Übersehen kannst du das Wahrzeichen der Stadt sowieso nicht. Lohnenswert ist außerdem das Kunstzentrum Centre Pompidoux-Metz, das sich in wechselnden Ausstellungen allen Formen der Kunst widmet: Malerei, Fotografie, Design, Architektur und Video.
Trier, die älteste Stadt Deutschlands, hatte vor über 2.000 Jahren bereits den Römern gefallen. Davon zeugen heute noch beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Porta Nigra, das Amphitheater und die Kaiserthermen. Bei einem guten Tropfen Moselwein aus der Region kannst du die Eindrücke deines Kurzurlaubs im Anschluss auf dich wirken lassen.
In Saarbrücken, der vierten Stadt im Bunde, schlägt stattdessen ein barockes Herz: Besucher begeistert allen voran die Ludwigkirche, gefolgt von der Basilika St. Johann und dem Schloss. Mit dem Saar-Urwald vor den Toren der Stadt überrascht Saarbrücken zudem mit einem echten Highlight für Naturliebhaber und Ruhesuchende.
Die vier QuattroPole-Städte liegen darüber hinaus an einem oder sogar an mehreren Flüssen: Mosel, Saar, Seille und Alzette. Bei schönem Wetter lässt es sich an den Ufern und Promenaden herrlich flanieren und mancherorts sogar von Insel zu Insel hoppen.
📌 Praktischer Tipp: Suche am besten in einem der vier Orte eine Unterkunft für die Zeit deines Kurzurlaubes. Die anderen drei besuchst du im Rahmen eines Tagesausflugs. Die vier Städte liegen nah beieinander, von einer zur anderen brauchst du jeweils nur eine Stunde mit dem Auto.
Trends von morgen entdecken: Magdeburg
Im Jahr 2025 ist Deutschland wieder dran, eine europäische Kulturhauptstadt zu stellen. Das Auswahlverfahren ist bereits im Gange und neben Chemnitz, Hannover, Hildesheim und Nürnberg befindet sich auch Magdeburg unter den nominierten Städten. Warum also nicht schon vor dem großen Ansturm einen der kulturellen Hotspots in Spe für einen Kurztrip besuchen? Schauen wir uns beispielsweise den Verwaltungssitz von Sachsen-Anhalt ein wenig näher an: Von A wie Altstadt bis Z wie Zoologischer Garten ist in Magdeburg alles dabei. In der Elbmetropole wird Ihnen an einem langen Wochenende ganz sicher nicht langweilig.
Über 1.200 Jahre reicht die bewegende Geschichte der sogenannten Ottostadt – Namensgeber ist der berühmte Wissenschaftler und Landsmann Otto von Guericke – zurück. Zeitzeugen sind beispielsweise der Magdeburger Dom und das Kloster „Unser Lieben Frauen“. Die Besichtigung der beiden bekannten Sakralbauten sollte neben dem Alten Markt und dem Alten Rathaus unbedingt auf deinem Programm stehen. An moderner Architektur gibt es ebenfalls viel zu entdecken. Die Grüne Zitadelle von Hundertwasser darfst du zum Beispiel nicht verpassen. Es ist das letzte realisierte Architekturprojekt des Künstlers.
Mit der Besichtigung aller Sehenswürdigkeiten kannst du dich in Magdeburg bestimmt mehrere Tage beschäftigen. Nimm dir aber unbedingt auch die Zeit in deinem Kurzurlaub für einen Spaziergang an der Elbe oder in einer der attraktiven Parkanlagen.
📌 Praktischer Tipp: Mit 918 Metern ist die Kanalbrücke, die den Mittellandkanal über die Elbe führt, die längste Trogbrücke der Welt. Im Rahmen einer Fahrt mit der Weißen Flotte überquerst du das einzigartige Wasserstraßenkreuz Magdeburg.
Reif für die Insel? Auf nach Hiddensee!
Hiddensee liegt westlich von Rügen und ist mit einer Fläche von weniger als 20 Quadratmetern deutlich kleiner als die Nachbarinsel. Sie besitzt die perfekte Größe für ein paar entspannte Tage jenseits des Alltags- und Großstadttrubels. Die rund 1.000 Einwohner verteilen sich auf vier Gemeinden, die du jede für sich an einem langen Wochenende in aller Ruhe erkunden kannst.
Im Norden liegt beispielsweise Grieben, die kleinste und älteste Ortschaft der Insel. Von hier aus spazierst du eine halbe Stunde bis zum Wahrzeichen von Hiddensee: dem 28 Meter hohen Leuchtturm Dornbusch. Kloster ist dagegen das kulturelle Zentrum und bietet mit Inselkirche, Heimatmuseum und Gerhart-Hauptman-Haus interessante Sehenswürdigkeiten. Namensgeber des Dorfes ist das ehemalige Zisterzienserkloster, das bis 1536 hier stand und heute nur noch als Modell im Museum bewundert werden kann. Ein Besuch der Inselhauptstadt Vitte ist nicht nur notwendig, wenn du einen Bankautomaten suchst, sondern lohnt sich vor allem wegen der Blauen Scheune, der Homunkulus Figurensammlung und der Villa „Karusel“. Theateraufführungen gibt es im Sommer auf der Seebühne; Filme mit Niveau werden im Zeltkino gezeigt.
Der vierte Ort im Bunde ist Neuendorf. Er liegt im Süden und lockt mit Fischereimuseum und Museumscafé im Reusenschuppen „Groot Partie“. Ausgedehnte Spaziergänge am Strand sollten selbstverständlich ebenso zu den Aktivitäten auf Hiddensee gehören. Halte die Augen offen, vielleicht findest du einen Bernstein!
📌 Praktischer Tipp: Hiddensee ist autofrei. Das letzte Stückchen legst du mit der Fähre ab Schaprode auf Rügen (ganzjährig) oder ab Stralsund (nur in der Saison) zurück. In den Sommermonaten verkehren zudem Wassertaxen.
Zwischen Berg und Tal in Oberstaufen
Während die Nordlichter unter euch für einen Kurzausflug mal eben ans Meer fahren können, haben die Süddeutschen die Berge sozusagen vor der Nase. Eine besonders schöne Ecke sind die Allgäuer Alpen. Im Winter kannst du hier durch den Schnee stapfen oder auf Skiern den Abhang hinabsausen, in Frühjahr, Herbst und Winter verwandelt sich die Landschaft in ein Wanderparadies. Der Ort Oberstaufen bildet eine gute Ausgangsbasis für allerlei Aktivitäten, denn zu vielen Attraktionen ist es von dort aus nur ein Katzensprung.
Die Gemeinde Oberstaufen liegt fast 800 Meter über Normalhöhennull. Wenn dir das noch nicht hoch genug ist, steige einfach in den angrenzenden Ortsteilen in die Hochgrat-, Imberg- oder Hündlebahn und stürme auf diese Weise gemütlich ein paar Gipfel. Oben angekommen atmest du die frische Bergluft ein und hast die Wahl zwischen zahlreichen Wanderwegen. Viele von ihnen werden auch im Winter geräumt, sodass du in der atemberaubenden Natur jahreszeitenunabhängig bei einem Kurzausflug zur Ruhe kommen kannst. Wer die Seele lieber ohne Umwege baumeln lassen möchte, findet im Erlebnisbad Aquaria in Oberstaufen eine vielseitige Saunawelt mit Solebecken, Wildwasserkreisel und Rutsche. Im Zentrum des Städtchens geht es ebenso gemütlich und vor allem genussvoll zu: Probiere in einem der urigen Restaurants auf jeden Fall ein Stück Allgäuer Bergkäse und eine Portion Kässpatzen.
📌 Praktischer Tipp: Lindau am Bodensee und Oberstdorf liegen weniger als eine Autostunde von Oberstaufen entfernt. Verbinde ein langes Wochenende im Allgäu auf der An- oder Abreise mit einem Abstecher zu einem der beiden attraktiven Ziele.
Steife Brise und frische Luft in Norddeich
Die Nordsee gehört in den Sommerferien insbesondere für Familien zu den beliebtesten deutschen Reisezielen. Doch zu jeder anderen Jahreszeit lohnt sich eine kleine Auszeit an der Küste ebenfalls – beispielsweise im Nordwesten von Ostfriesland in Norddeich, einem Stadtteil von Norden. Hier liegen dir Watt und Meer sozusagen zu Füßen. Ob aktiv auf einer Wanderung oder gemütlich bei einer Tasse Tee, freue dich auf viel Natur und Entschleunigung.
Das Nordseeheilbad ist sowohl mit dem eigenen Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln hervorragend erreichbar und es gibt jede Menge Unterkünfte. Zu den Hauptattraktionen von Norddeich gehören natürlich eine Wattwanderung, der Sandstrand und ein Ausflug zur Seehundstation. Bleibt darüber hinaus noch Zeit an deinem langen Wochenende, kannst du die drei restaurierten Windmühlen besuchen. Im Städtchen Norden mangelt es mit dem Ostfriesischen Teemuseum, dem Waloseum und dem Spielzeugmuseum außerdem nicht an kulturellen Einrichtungen. Die Fußgängerzone ist zudem perfekt für einen kleinen Einkaufsbummel. Du siehst: Es gibt genügend Optionen, sich die Zeit angenehm zu vertreiben. Hektischen Massentourismus suchst du in Norddeich zum Glück vergeblich.
📌 Praktischer Tipp: Alles gesehen in Norden und Umgebung? In nur 50 Minuten kannst du ab Norddeich Mole mit der Fähre nach Norderney und Juist übersetzen.
Welchen Kurztrip hast du geplant?