Welche kulturellen Highlights gibt es in Apulien?
Es ist eines der Wahrzeichen Apuliens in der Welt, die Burg Castel del Monte von Friedrich II. Das berühmte achteckige Bauwerk, das Rätsel aufgibt und sich einsam auf einem Hügel in der Landschaft der Murgia erhebt, war nie zu Verteidigungszwecken gedacht und wahrscheinlich auch nie bewohnt. Zusammen mit den Trulli von Alberobello und der mystischen Wallfahrtskirche Monte Sant’Angelo mit ihren zahlreichen langobardischen Kunstwerken wurde die Burg des Stupor Mundi vor Jahren in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Weitere Burgen aus der Zeit des berühmten Friedrich II. sind über die ganze Region verstreut.
Aber Apulien ist auch die Region der antiken Dolmen und Megalithen wie in Altamura, der zahlreichen Wachtürme an der Küste und der erstaunlichen Höhlenkirchen wie in Mottola. Mit der Eroberung durch die Normannen begann in der Region die Blütezeit der apulischen Romanik: Die Basilika San Nicola in Bari mit ihrer Fassade aus weißem Kalkstein ist ein Beispiel dafür. Wer sich für den Barock begeistert, sollte einen Aufenthalt in Lecce einplanen und wird an jeder Ecke dafür belohnt.
Was hat die Küche von Apulien zu bieten?
Apulien ist ein Paradies für Feinschmecker und Liebhaber der mediterranen Küche. Wenn ich einen Teller mit den typisch apulischen Orecchiette sehe, läuft mir sofort das Wasser sofort im Mund zusammen. Verfeinert werden die Nudeln beispielsweise mit schmackhaften Käsesorten, wie Burrata oder Caciocavallo.
Eine weitere Spezialität der apulischen Küche, die Taralli, sollte man unbedingt probieren: Das typische Teiggebäck in verschiedenen Geschmacksrichtungen gehört mit ein paar frischen Oliven zu jedem Antipasto oder Aperitif in der Region. Dazu zählen auch die Friselle, eine Art Bruschetta, die mit frischen, aromatischen Tomaten zubereitet werden.
Egal, was man in Apulien isst, eine Zutat darf auch nie fehlen: natives Olivenöl extra. Man findet es überall: Niemandem entgeht bei einem Urlaub im Stiefelabsatz Italiens, dass die ganze Region von unzähligen Olivenhainen geprägt ist. An der Küste genießt man natürlich auch Fischgerichte, und Muscheln sind eine wahre Delikatesse. Ein guter lokaler Wein, wie ein Primitivo oder ein Negramaro, begleitet jede Mahlzeit. Wein hat in Apulien sowieso eine lange Tradition: In der Region gibt es sogar 28 DOC-Weine.
Was kann man mit Kindern in Apulien unternehmen?
Über 800 Kilometer Küste, zwei Meere (die Adria und das Ionische Meer) und der Archipel der Tremiti-Inseln sprechen für sich, wenn es um das apulische Angebot an Stränden und Wassersport für die ganze Familie geht. Sandstrände, Felsenstrände, Kiesstrände, Steilküsten, Buchten oder Meeresgrotten: In Apulien kommt jeder auf seine Kosten. Mit 24 Blauen Flaggen im Jahr 2024 sind die apulischen Strände rekordverdächtig gut und sauber!
In Apulien gibt es auch berühmte Faraglioni: Sie befinden sich in der traumhaften Bucht Baia delle Zagare zwischen Mattinata und Vieste im Gargano, am Sporn der Halbinsel. Dort liegt auch die Foresta Umbra im Parco Nazionale del Gargano: eine Oase für Wanderer und MTB-Freaks. Die Foresta Umbra besteht zum Teil aus dichtem Buchenurwald, der im Sommer Kühle und Schatten spendet und zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Dinosaurier findet man im Parco dei Dinosari in der Nähe der Tropfsteinhöhlen von Castellana Grotte, die sich bis zu 70 Meter in die Tiefe erstrecken und auf zwei Rundwegen besichtigt werden können: eine magische Welt, die mich immer wieder aufs Neue beeindruckt.