Ein Kleinod ragt in den Balaton: die Halbinsel Tihany
Auf kleinem Raum vereint Tihany vieles was die Schönheit des Balaton ausmacht: das wunderbare Wasser des Plattensees ringsum, im Hinterland des Sees die Natur und die Hügel, kleine, aber feine Städtchen voller Geschichte. Schon die Gründungsurkunde Tihanys ist eines der historisch wichtigsten Dokumente Ungarns, da dort viele ungarischen Dörfer zum ersten Mal urkundlich belegt sind. Die wichtigste Sehenswürdigkeit auf der Halbinsel ist die 1055 errichtete Abtei Tihany. 1752 folgten die ikonischen Türme, die zum Wahrzeichen Tihanys wurden. Das Kloster wurde zwischenzeitlich zu einer Festung umgebaut und hielt in zahlreichen Schlachten, vor allem gegen die Türken, stand. In der Abtei liegt König Andreas I. mit seiner Familie begraben. Des Weiteren sind charakteristisch für Tihany die kleinen Häuschen aus Schiefer gebaut mit Schilfdächern. Ihre volle Schönheit entfaltet die Halbinsel im Frühjahr, wenn sie in bunter Blütenpracht erwacht.
Gesundheit tanken in den Thermalbädern am Balaton
Ungarn hat eine ungeheuer große Anzahl an Kur- und Thermalbädern vorzuweisen. Einige der schönsten Einrichtungen des Landes liegen am Balaton, etwa Bad Heviz, unweit des Nordwestufers des Sees. Dort befindet sich der größte natürliche Thermalsee Europas, dessen Wassertemperatur selbst im kältesten Winter nicht unter 24 Grad Celsius sinkt - heilsamer Schlamm zur Verjüngung der Haut oder Linderung gesundheitlicher Probleme inklusive. Etwas weiter östlich bietet das sanfte Kali-Becken im Nationalpark am Nordufer des Balaton Wellness für die Augen. Woher der Spitzname "Provence Ungarns" kommt ist schnell klar: malerische, kleine Dörfchen, weite Steinmeere, mildes Klima, Weinanbau an den Hängen.
Die ungarische Metropole des Mittelalters: Veszprem
Nach dem kulturellen Zentrum Ungarns gefragt, werden die meisten sofort Budapest nennen. Doch im Mittelalter hatte Veszprem mit Szekesfehervar und Esztergom diese Rolle inne. Die wichtige Rolle Veszprems in der Geschichte Ungarns spiegelt sich heute in einer besuchenswerten, kulturell beeindruckenden Stadt. Im Burgviertel drängen sich zahlreiche historisch bedeutende Bauten: der St.-Michael-Dom, erbaut ab 1000 n. Chr., die St.-Stephans-Kirche, die Unterkirche sowie die Gisela-Kapelle zeugen von der langen Geschichte der katholischen Kirche in Ungarn. Die Dreifaltigkeitssäule sowie der Feuerturm mit seinem stündlichen Glockenspiel sind Wahrzeichen der Stadt. Ebenso das Viadukt St.-Stephan-Talbrücke, das sich außerhalb des Burgviertels befindet. Nicht zu vergessen die Burg selbst, das Schloss Veszprem.
Im seichten Wasser mit den Kindern plantschen
Das Highligt eines Familienurlaubs in Ungarn ist das gemeinsame Plantschen im warmen Wasser des Balaton. Unterschiedliche Strandbäder bieten verschiedene Qualitäten. Das große Bad bei Vonyarcvashegy besticht mit vielen Attraktionen für die kleinen Gäste. Auf Spielplätzen können sie herumtollen, Rutschen erhöhen den Badespaß. Kleiner und ruhiger ist dagegen das Strandbad vom benachbarten Ort Gyenesdias. Dort gibt es weniger zusätzliche Bespaßung für die Kinder, der Strand ist dafür weniger bevölkert und touristisch. Ein Vorteil, der beide Strandbäder attraktiv für Familien macht: Das Ufer senkt sich seicht in den See, sodass auch Kinder, die noch nicht oder nicht gut schwimmen können, sicher im Balaton planschen können.
Kulinarischer Reichtum von Land und See
Das bekannteste Gericht aus Ungarn ist zweifelsfrei Gulasch, der Balaton bietet kulinarisch jedoch viel mehr. Die Hausmannskost, die es zu entdecken gilt, hat mit dem berühmten Fleischeintopf jedoch zwei Komponenten gemein: zum einen wird in Ungarn würzig bis pikant gegessen. Zum anderen wird in traditionellen Lokalen niemand noch halb hungrig vom Tisch aufstehen, die Portionen sind reichlich. Der Balaton bietet eine hervorragende Auswahl an Süßwasserfischen. Besonders beliebt ist der Balaton-Zander. Das hügelige, bewaldete Umland des Sees versorgt die lokalen Restaurants mit qualitativ hochwertigem und frischem Wild. Außerdem wachsen viele Pilze in den Wäldern. Die Hügel, die nicht bewaldet sind, eigenen sich bestens für Weinanbau. Ein Abendessen am Balaton lässt sich am besten mit einem Glas des lokalen Weins genießen.
Warme Luft und warmes Wasser am Balaton
Der Balaton ist an seiner tiefsten Stelle zwölfeinhalb Meter tief. Die durchschnittliche Tiefe beträgt lediglich dreieinhalb Meter. Aufgrund dieses flachen Gewässers erwärmt sich der See schnell. Im Sommer steigt die Wassertemperatur im Balaton im Hochsommer häufig auf über 30 Grad. So hoch liegt auch die durchschnittliche Höchsttemperatur an Land im Juli. Noch im Spätsommer ist ein Ferienhaus von privat am Balaton ideal für einen Badeurlaub in Ungarn. Die Temperaturen im September betragen tagsüber bis zu 23 Grad. Regen fällt statistisch lediglich an sechs Tagen im Monat. Die Gegend zwischen Balatonalmadi und Badacsonyörs, die "Balatoner Riviera", ist im Frühjahr am schönsten. Im Mai ist die Gegend angenehm warm, ohne zu heiß zu sein. 22 Grad beträgt die durchschnittliche Höchsttemperatur dann, die Sonne scheint im Schnitt sieben Stunden täglich.
Viele Verkehrsmittel führen an den Balaton
Die Entfernung des Balaton an die Grenze Ungarns nach Österreich beträgt unter 100 Kilometer. Eine Ferienwohnung von privat am Ufer des in Westungarn gelegene Sees ist von Deutschland aus schnell mit dem Auto zu erreichen. Für Reisende aus dem Westen Deutschlands bietet sich die Strecke über München, Salzburg und Graz als beste Reiseroute an. Gäste aus dem Osten Deutschlands nehmen die Autobahn über Nürnberg, Regensburg und Passau nach Wien und von dort in südliche Richtung zu ihrem günstigen Ferienhaus am Balaton. Mit dem Zug erreichen Reisende den Balaton vom Südbahnhof in Budapest aus. Die ungarische Hauptstadt lässt sich von vielen Bahnhöfen in Deutschland per direkter Zugverbindung bequem erreichen. Eine weitere Option ist ein Flug nach Budapest. Auch hierbei starten von vielen deutschen Flughäfen aus Direktflüge. Vom Budapester Südbahnhof aus erreichen Urlaubsgäste ihr günstiges Ferienhaus bei Siofok in eineinhalb bis zwei Stunden. Nach Balatonfüred dauert die Zugfahrt eine halbe Stunde länger.