Welche kulturellen Highlights gibt es in Lago Maggiore?
Historische Parks und Gärten rund um den Lago Maggiore zeugen von einer faszinierenden Blumenkultur, die in Italien ihresgleichen sucht. In Cannero Riviera blühen dank des besonderen Mikroklimas des Sees sogar Zitrusfrüchte. Auf der Isola Bella bezaubern nicht nur die Gärten, sondern auch die sechs Grotten des Vitaliano Borromeo im barocken Palazzo Borromeo. Sie sind echten Grotten nachempfunden und entführen in eine magische Meereswelt. Im Museo del Paesaggio in Verbania sind unter den zahlreichen Kunstwerken auch Skulpturen des großen Bildhauers Arturo Martini zu bewundern. Wer sich für Designobjekte aus Keramik interessiert, sollte das Internationale Museum für Keramik und Design MIDeC in Laveno Mombello besuchen: ein Fest für die Augen! Die kleine Ortschaft Ghiffa rühmt sich eines interessanten Hutmuseums (Museo dell’Arte del Cappello) in einer alten, nicht mehr in Betrieb befindlichen Hutfabrik und der Wallfahrtskirche auf dem Sacro Monte della SS. Trinità. Diese gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe „Sacri Monti del Piemonte e della Lombardia“.
Was hat Lago Maggiore Küche zu bieten?
Wie viele andere bin auch ich in die Küche des Lago Maggiore verliebt! Sowohl am piemontesischen als auch am lombardischen Ufer ist die Gastronomie überwiegend von Süßwasserfischen geprägt: Neben dem Flussbarsch kommen Blaufelchen (lavarelli), vor allem in Luino und Weißfische (alborelle), frittiert oder in Essig eingelegt (carpione), häufig auf den Tisch. Aber auch schmackhafte Fleisch- und Wildgerichte, wie Hirschragout mit Polenta, stehen auf der Speisekarte. Käseliebhaber kommen am See auf ihre Kosten und können verschiedene typische Käsesorten, wie den Toma del Mottarone, den Bettelmatt aus dem nahen Ossola-Tal oder den Formaggella aus Luino, probieren. Auch Wurstwaren, wie Pancetta und Bresaola, gehören zu den typischen Produkten der Region. Und wer feine Sterneküche mit malerischem Seeblick sucht, wird in Laveno und am nahen Lago di Mergozzo fündig! Wenn ich in Stresa bin, gönne ich mir immer die traditionellen Margheritine di Stresa: Diese Pasticcini sind köstlich und zergehen auf der Zunge.
Was kann man mit Kindern in Lago Maggiore unternehmen?
Im Puppen- und Spielzeugmuseum von Angera können Groß und Klein über 1000 Puppen vom 18. Jahrhundert bis heute bestaunen. Von hier aus gelangt man mit der Fähre in knapp 10 Minuten nach Arona: Die Fahrt ist nicht nur für die Kleinen ein Erlebnis! Hier thront der sogenannte „San Carlone“, eine riesige, 35 Meter hohe Statue des Kardinals Carlo Borromeo, die schon von weitem beeindruckt. Wer keine Höhen- und Platzangst hat, kann über eine steile Innenleiter nach oben klettern und wird mit einem herrlichen Blick über den See belohnt. Adrenalin pur erlebt man auf der 1.200 Meter langen Schienenbahn von Alpyland auf den Berg Mottarone: Bei schönem Wetter habe ich hier einen spektakulären Blick auf die Alpen und die sieben Seen der Region genossen. Im Adventure Park Wonderwood können Kinder ab 3 Jahren spannende Abenteuer erleben: Man spielt auf 1000 Metern Höhe, aber wenn es zu heiß ist, kann man auch baden. Kontrastprogramm ist im Orrido Sant‘ Anna bei Cannobbio angesagt, denn hier geht es bergab. Die Schlucht mit dem Wasserfall ist beeindruckend: Badesachen einpacken, aber Vorsicht, das Wasser ist recht frisch.