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Ferienhaus heizen: schon jetzt zukunftsfähig

ferienhaus heizen mit Kamin

Inhaltsverzeichnis

Steigende Energiepreise, schwindende Ressourcen, Belastungen für das Klima und die Umwelt: Es gibt ausreichend Gründe, Energie sparsam und effizient im Ferienhaus einzusetzen und klug zu heizen. Erfahren Sie alles Wissenswerte zu den Themen Stromverbrauch, Heiztechnik, Dämmung und regenerative Energien.

Um eine lebenswerte Welt zu erhalten, muss unser CO2-Ausstoß dramatisch verringert werden. Bauen und wohnen verursachen weltweit 40 Prozent aller Emissionen. Dabei hat die Energie für Heizen, Kühlen und Warmwasser einen großen Anteil. Dementsprechend hoch ist das CO2-Einsparpotenzial für Ferienhaus-Besitzer.

Info: Gas und Heizöl haben sich im Vergleich zum Vorjahr extrem verteuert. Die Verbraucher in Deutschland müssen diesen Winter deutlich mehr fürs Heizen ausgeben. Besonders hart trifft der Anstieg der Energiepreise Besitzer einer Ölheizung. Der Preis für Heizöl liegt laut Verivox im Oktober 87 Prozent über dem durchschnittlichen Niveau des Vorjahresmonats. Gas ist im Schnitt 28 Prozent teurer als vergangenes Jahr im Oktober.

Die gute Nachricht: Technik und Wissenschaft haben in den vergangenen Jahrzehnten einige Lösungen entwickelt, die den CO2 -Ausstoß erheblich senken können und nachhaltig sind. Daher gilt es für Ferienhaus-Besitzer schon jetzt auf zukunftsfähige Systeme zu setzen und z.B. nicht mehr in veraltetet Wärmetechniken zu investieren. Eine heute installierte Heizung im Ferienhaus oder der Ferienwohnung soll sich schließlich über 20 bis 30 Jahre amortisieren.

Im Gegensatz zu Wohngebäuden sind Ferienhäuser oft nicht dauerhaft belegt. Die richtige Heizung sorgt auch außerhalb der Hauptsaison für eine bessere Auslastung und sorgt gleichzeitig für Werterhaltung Ihrer Ferienwohnung. Auch für Ihre Zweitwohnung bspw. in den Schweizer Alpen benötigt eine mehrmonatige Heizperiode. Achten Sie unbedingt auf ein energieeffizientes Heizen bei Abwesenheit.

Darum sollten Sie Ihr Ferienhaus im Winter heizen:

  • Frostschäden an der Heizung wird vorgebeugt
  • ein besserer Schutz vor Feuchtschäden wie Schimmel ist gegeben
  • das Ferienhaus kühlt nicht komplett aus und wird schneller wieder warm
  • höhere Einnahmen durch Vermietung in der kalten Jahreszeit sind zu erzielen

Ferienhaus heizen mit Zukunftstechnologien
Bereits vor dem Kauf Ihres Ferienhauses sollten Sie sich beim Verkäufer unbedingt über die verbaute Heizungsanlage informieren bzw. einen Fachmann beauftragen, der die Heizungsanlage auf Ihren Zustand prüft.

Merke: Besonders im Winter ist es wichtig, klug und richtig zu heizen, um keine Schäden am Ferienhaus zu riskieren. Dazu gehört auch der Frostschutz. Wichtig ist beim Frostschutz vor allem, dass das Wasser in den Leitungen nicht gefriert, was durch eine konstant gehaltene Temperatur der Bausubstanz gewährleistet werden kann.

Technologien & Tipps rund ums Heizen im Ferienhaus: Finden Sie das optimale Heizsystem

1. Austausch von Öl- und Gasheizungen

Öl- und Gasheizungen gehören zu den größten CO2 Produzenten und werden zu echten Kostentreibern werden. Die CO2 Abgabe, die zu teurerem Heizöl führt wird, steigt voraussichtlich schneller als geplant. Für den Austausch von Ölheizungen gibt es bereits Prämien und auch von einer Investition in eine Gasheizung raten Experten ab.

2. Wärmepumpen

Wärmepumpen sind in der Anschaffung teurer als eine konventionelle Heizung, im Betrieb aber deutlich günstiger. Sie stoßen kein CO2 aus, vorausgesetzt, ihr Strombedarf wird durch grünen Strom gedeckt. Sie nutzen die Energie aus der Umgebungsluft und dem Erdreich, komprimieren diese und stellen sie der Heizung zur Verfügung.  Der Goldstandard für Neubauten von Ferienhäusern. Bei bereits bestehenden Ferienhäusern sollte man sich beraten lassen.

3. Photovoltaik

Fast jeder Ferienhausbesitzer kann grünen Strom heute selbst produzieren uns so die Bilanz seines Ferienhauses deutlich verbessern. Und kombiniert mit einer Wärmepumpe macht die Photovoltaik die Heizung zukunftssicher.

4. Fernwärme

Fernwärme eignet sich vor allem in dicht besiedelten Gebieten. Unter Fernwärme versteht man die Belieferung von Gebäuden mit Wärme von einem Kraft- oder Heizwerk. Die dort erzeugte Wärme gelangt durch ein Rohrsystem zu Ihnen. Fernwärme-Kunden brauchen daher zu Hause keine eigene Heizanlage. Voraussetzung ist, dass das Heizkraftwerk die Wärme möglichst CO2 neutral erzeugt.

5. Wärmespeicher

Mit einem Wärmespeicher lässt sich die Erzeugung und der Verbrauch von Wärme und Kälte zeitlich entkoppeln. Man kann die Wärme des Sommers für die Heizung im Winter aufsparen. Für solche Puffer gibt es zahlreiche, sehr unterschiedliche Technologien.

6. Solarthermie

Sie wandeln mit hohem Wirkungsgrad lokal Sonnenenergie in Wärme um. Bei einem Neubau sind integrierte Kollektoren oft kostengünstiger als konventionelle.

Tipp: Der Staat möchte, dass Sie Energie sparen! Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bieten Ihnen das größte unabhängige Beratungsangebot zum Thema Energie und Förderungsmöglichkeiten in Deutschland. Sie hilft Ihnen, den Weg in eine energiebewusste Zukunft zu ebnen.

7. Wärmeverluste eindämmen

Undichte Fenster und zugige Türen sollten gedämmt werden. Denn sonst geht ein Großteil der im Ferienhaus hergestellten Wärme verloren und die Heizkosten schießen in die Höhe. Bürstendichtungen am Türblatt, Zugluftstopper, die Sie vor den Türspalt legen, oder selbstklebende Dichtungsbänder aus Schaumstoff schaffen Abhilfe. Was für Türen gilt, gilt auch für Fenster: Lassen sie Luft hindurch, sollten Sie sie unbedingt abdichten, zum Beispiel mit klebenden Isolierbändern. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn richtig dichte Fenster können Ihnen eine Kostenersparnis von bis zu 30 Prozent einbringen.

8. Wärme schaffen mit Textilien

Je weniger Textilien Ihr Ferienhaus hat, desto kälter wird es sich anfühlen. Es empfiehlt sich, auf Fliesen-, Stein- oder Holzböden flauschige Teppiche auszulegen. Auch dicke Vorhänge vor dem Fenster und Kissen und Decken auf dem Sofa verändern das Kälteempfinden, sodass Gäste erst gar nicht das Bedürfnis haben, die Heizung höher zu stellen. Gerade zur Weihnachtszeit schaffen Sie so eine Wohlfühl-Atmosphäre in Ihrem Ferienhaus.

Per Smarthome-Technik das Ferienhaus richtig heizen und dabei viel Geld sparen.

9. Smart heizen im FerienhausFerngesteuerte Heizsysteme begünstigen Energieeinsparungen in Ferienhäusern

Viele moderne Heizungsanlagen im Ferienhaus lassen sich per Smarthome-Technik aus der Ferne steuern. So können Sie die Heizung bereits vorab einschalten und Ihre Gäste kommen direkt in ein wohlig erwärmte Ferienwohnung. Nutzen Sie oder Ihre Gäste das Haus zwischenzeitlich länger nicht, drehen Sie die Temperaturen aus der Ferne einfach wieder herunter. Die Anlage verbraucht dann weniger und Sie können viel Geld sparen.

Info zur optimalen Raumtemperatur: Die optimale Temperatur von Wohnräumen liegt laut der Deutschen Energie-Agentur (dena) bei 19 bis 21 Grad. Im Schlafzimmer kann es weniger sein, aber nicht unter 16 Grad. Jedes Grad weniger spart rund sechs Prozent Heizenergie ein.

Bitten Sie Ihre Gäste um regelmäßiges Stoßlüften anstatt z.B. bei gekipptem Fenster zu schlafen. So bleibt die Wärme im Haus. Stoßlüften kann laut Experten eine Ersparnis bei den Heizkosten von 12,5 Prozent bringen. Der kurzzeitige Durchzug beugt zudem Schimmelbildung vor und verbessert die Luftqualität. 

Info: Nutzung von Elektroheizungen: Möchten Sie gelegentlich im Ferienhaus beheizen, etwa an kühleren Frühlings- und Herbsttagen, können Sie auch Elektroheizungen einsetzen. Elektroheizkörper können überall dort eingesetzt werden, wo kein Anschluss an die Heizungsanlage möglich ist oder wo nur sporadisch über einen kurzen, begrenzten Zeitraum zusätzliche Wärme notwendig ist. Lohnen kann sich der Einsatz in der Übergangszeit, jedoch wegen vergleichsweise hohen Betriebskosten nur als Zusatzheizung. Infrarotheizungen gehören z.B. zu den Elektroheizungen. Sie nutzen die neueste Infrarottechnik, um effizient zu heizen und in hohem Maße Strom zu sparen.

10. Saison verlängern mit Kamin

Eine deutliche Aufwertung erfährt Ihr Ferienhaus durch einen gemütlichen Kamin. Wem gefällt es nicht, im Herbst und Winter nach einem Strandspaziergang oder einem Tag auf der Skipiste vorm knisternden Kaminfeuer sich aufzuwärmen?

3 Tipps für den Kamin im Ferienhaus

  • Der Kaminofen muss die jeweiligen Umweltschutzauflagen erfüllen. Der beste Ansprechpartner hierfür ist der örtliche Schornsteinfeger. Wählen Sie beim Kauf eines neuen Kaminofens eine emissionsarme und effiziente Feuerstätte. Wirklich umweltfreundlich ist ein Kaminofen nur mit einem Staubfilter sowie einer automatischen Verbrennungsluftzufuhr (auf Energielabel für Kaminöfen achten).
  • Der nachträgliche Einbau eines Kamins in Ihrer Ferienwohnung ist zustimmungspflichtig durch alle Eigentümer, wenn sich daraus zusätzliche Kosten (z.B. für Versicherungen) oder Risiken entstehen.
  • Legen Sie auf jeden Fall eine detaillierte Gebrauchsanleitung z.B. in der Gästemappe für Ihre Feriengäste bereit, damit eine richtige Nutzung gewährleistet ist.

Zusammenfassend sollten Sie die folgenden vier Punkte beachten, um die Anschaffungskosten einer Heizung sowie die Heizkosten im Ferienhaus oder Wochenendhaus möglichst gering zu halten:

  • die passende Anlage
  • das ideale Heizverhalten
  • eine ausreichende Dämmung
  • die Nutzung einer „natürliche“ Heizung

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