Familie G\u00e4nser eilte dem Mann schnell zu Hilfe<\/strong><\/h3>\n\n\n\nJa wir konnten helfen! Wir verabredeten mit dem Mann einen Treffpunkt am Anfang des Waldes. Nachdem meine Frau, die mit dem aufgeregten Mann all dies besprochen hatte, mich informiert hatte, schmiedeten wir den Plan, die Frau auf unserer Schubkarre aus dem Wald zu holen. Der Mann d\u00fcrfte uns dabei wohl nicht wirklich helfen k\u00f6nnen, da er ja selbst gro\u00dfe Probleme mit seiner neuen H\u00fcfte hatte. Also so schnell wie es ging ab in den Wald\u2026<\/p>\n\n\n\n
Wir trafen den Mann am verabredeten Punkt und erkl\u00e4rten ihm kurz unseren Plan, w\u00e4hrend wir losliefen um die Frau zu bergen. Wir fanden die Frau dann auch tats\u00e4chlich etwa 150 m dem steilen Weg noch oben folgend, leise wimmernd am Boden liegen. Wir begr\u00fcssten die Frau kurz und sahen uns den Fu\u00df genauer an. Knochen standen zum Gl\u00fcck nicht aus dem Bein ab. Die gebrochene Stelle war schon deutlich dick \u00fcber dem Schuh aufgequollen. Da sie bei Bewusstsein war, fragten wir sie, ob es so ok w\u00e4re, wenn wir versuchen w\u00fcrden, sie so nach unten zum Waldanfang zu bringen, damit der Krankenwagen uns dann finden w\u00fcrde.<\/p>\n\n\n\n
Die verletzte Frau wurde mit einer Schubkarre zum Waldrand transportiert<\/strong><\/h3>\n\n\n\nNach ihrem schmerzverzehrten Nicken versuchten wir, sie vorsichtig in die Schubkarre zu legen. Ich versuchte, die Schubkarre zu stabilisieren und zwischen den gr\u00f6\u00dferen Steinen hindurch und \u00fcber die kleineren Steine hinweg, die tapfere Frau nach unten zu bef\u00f6rdern. Meine Frau versuchte von vorne die Schubkarre zu halten oder anzuheben, um so vorw\u00e4rts zu kommen. Ihr Ehemann konnte wie erwartet keine Hilfe leisten, da er selbst kaum \u00fcber die Steine kam. Nach einer gef\u00fchlt unendlich langen Zeit schafften wir es endlich – ich von hinten die Schubkarre schiebend – meine Frau von vorne die Schubkarre bremsend – die Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht quasi von Stein zu Stein zu bringen.<\/p>\n\n\n\n
Am Waldrand angekommen, konnten wir beide unsere T-Shirts tauschen, wir hatten zum Gl\u00fcck noch neue T-Shirts im Auto. Die T-Shirts waren quasi einmal komplett durchs Wasser gezogen. Die Frau war ebenso schwei\u00dfgebadet wie wir und daf\u00fcr, dass sie solche H\u00f6llenschmerzen aushielt, muss man wohl sagen, dass sie wirklich sehr sehr tapfer war.<\/p>\n\n\n\n
Der Rettungswagen kam nach 20 langen Minuten<\/strong><\/h3>\n\n\n\nWir riefen sofort den Rettungswagen, erkl\u00e4rten den Weg und warteten… und warteten. Nach unendlich langen 20 Minuten kam der Rettungswagen endlich bei uns an. Die Sanit\u00e4ter verfrachteten die Frau sofort in den Wagen, gaben ein Schmerzmittel und brachten sie ins Krankenhaus nach Figueres. Nach der Ankunft in der Notaufnahme im Krankenhaus wurde die Frau sofort ger\u00f6ntgt. Meine Frau, die als Dolmetscherin mit hinein durfte, vermittelte diese Informationen an den Ehemann. Ich musste vor dem Krankenhaus warten. W\u00e4hrend die Frau ger\u00f6ntgt wurde, brach beim Ehemann der Kreislauf zusammen. Die Krankenschwestern mussten ihn erst einmal auch auf eine Liege legen. So – jetzt hatten wir zwei Patienten. Nach etwa 1 Stunde ging es ihm wieder gut. Inzwischen hatten wir die Prognose von der R\u00f6ntgenuntersuchung.<\/p>\n\n\n\n
Das Bein hatte mehrere komplizierte Br\u00fcche, die man am liebsten sofort operiert h\u00e4tte.<\/strong><\/h3>\n\n\n\nDie Frau sollte aus Sicherheitsgr\u00fcnden die Nacht im Krankenhaus verbringen. Der Mann wollte von zuhause aus versuchen, mittels ADAC einen Flieger zu bekommen, der die beiden nach Hause bringen w\u00fcrde. Nach langem Hin und Her stellte sich leider heraus, dass wohl mehr als eine Woche vergehen w\u00fcrde, bis eine Mannschaft f\u00fcr den Flieger zusammengestellt w\u00e4re. Deshalb war der Mann am \u00dcberlegen, ob er seine Frau mit dem Auto nach Hause f\u00e4hrt. Also erst mal ab nach Hause – sch\u00f6n vorsichtig hinter dem Auto des Ehemanns herfahrend, damit dem nicht auch noch was passiert.<\/p>\n\n\n\n
Am n\u00e4chsten Morgen nochmals hinter ihm herfahrend wieder in die Klinik, um mit dem Chefarzt zu kl\u00e4ren, ob die Frau fahrt\u00fcchtig w\u00e4re. Die Frau, inzwischen mit Schmerzmitteln zugedr\u00f6hnt, sa\u00df nach einer mit wenig Schlaf versehenen Nacht im Bett und wartete auf das Fr\u00fchst\u00fcck, als eine Helferin ihr mitteilte, die Operation von ihr w\u00e4re nun soweit, in ca. 1 Stunde k\u00f6nne die OP starten. Die Frau war mehr als \u00fcberrascht und mit Hilfe meiner Frau – die gest\u00fcrzte Frau war der Sprache leider nicht m\u00e4chtig – konnte das Personal \u00fcberzeugt werden, dass es hier keine OP geben w\u00fcrde, da man eine OP gerne zu Hause in Deutschland machen m\u00f6chte.<\/p>\n\n\n\n